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„Mein MITZ“ – eine temporäre persönliche Lernumgebung für Medizinstudierende
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Veröffentlicht: | 11. September 2023 |
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Einleitung: Im Medizinisch Interprofessionellen Trainingszentrum (MITZ) der Medizinischen Fakultät Dresden erwerben Studierende der Humanmedizin klinisch-praktische Fertigkeiten und Gesprächsführungskompetenzen im beruflichen Kontext, welche am Ende des Studiums in Form eines OSCE geprüft werden. Die Trainingstage sind longitudinal vom zweiten bis zum neunten Fachsemester in die curriculare Lehre eingebunden. Um die Wahrnehmung der Lehreinheiten als eine fortlaufende Lehrveranstaltung zu verbessern, soll ein neues Tool geschaffen werden, welches ein Lernmanagementsystem (LMS) mit Aspekten einer Persönlichen Lernumgebung (Personal Learning Environment, PLE) verknüpft [1]. Im Vortrag soll der Entwicklungsprozess von „Mein MITZ“ sowie die integrierten Bausteine näher vorgestellt werden.
Zielsetzung: Im Ergebnis soll mit „Mein MITZ“ ein individuelles Tool mit direktem Zugang auf alle MITZ-Angebote und integrierter Lernfortschrittsabbildung in Form eines Kompetenzrasters entstehen und so Studierenden die Möglichkeit geben, Lernziele, curriculare Lehreinheiten und individuelles Lernen aufeinander abzustimmen und sich gezielt für die Prüfung vorzubereiten.
Methodik: „Mein MITZ“ ist direkt in die Lernmanagementplattform Moodle [https://elearning.med.tu-dresden.de/moodle/login/index.php] eingebettet und verknüpft sinnvoll verschiedene digitale Tools. Es ist für jeden Studierenden individuell nutzbar und ermöglicht die direkte Navigation durch alle Angebote des MITZ. Das integrierte Kompetenzraster bietet den Studierenden die Gelegenheit, über ihren gesamten Studienverlauf die eigenen Kompetenzen zu reflektieren, den Lernfortschritt zu verfolgen und durch gezielte Nutzung von fakultativen Angeboten Lerndefizite auszugleichen. Die Buchung aller fakultativen Kurse und MITZ-Wahlfächer ist direkt in „Mein MITZ“ möglich. In einem E-Portfolio können für einen fortlaufenden Überblick die Teilnahmebescheinigungen der absolvierten Kurse abgelegt werden. In einem ersten Schritt wird mithilfe einer Usability-Testung die Nutzer-und Anwendungsfreundlichkeit des Tools überprüft. Eine anschließende Pilottestung im laufenden Semesterbetrieb soll Aufschluss über die Nutzungsbereitschaft der Studierenden und einen möglichen Mehrwert zur Förderung der Selbstlernkompetenzen geben.
Ergebnisse: Die bereits erhobenen Daten befinden sich in der Auswertung, weitere Erhebungen werden aktuell vorbereitet. Anhand der Ergebnisse soll das Tool an die Bedarfe der Studierenden angepasst und aktiv weiterentwickelt werden.
Diskussion und Ausblick: Die Ergebnisse der Testphase sollen im Vortrag vorgestellt und diskutiert werden. Als essentiell muss die aktive Einbeziehung der Studierenden in den Entwicklungsprozess gesehen werden. Idealerweise kann so eine persönliche Lernumgebung geschaffen werden, welche das Selbstmanagement bezogen auf den individuellen Lernprozess erleichtert und somit zu einem verbesserten Lernerfolg beiträgt.