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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

09.09. - 12.09.2020, Zürich, Schweiz

Mehr als nur Zahlen: Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnung in der Kinder- und Jugendmedizin

Meeting Abstract

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  • Janna-Lina Kerth - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Düsseldorf, Deutschland
  • Enno Gössling - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie, Köln, Deutschland
  • Ruth Lagies - Universitätsklinik Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Hans Martin Bosse - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Düsseldorf, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocV-069

doi: 10.3205/20gma111, urn:nbn:de:0183-20gma1116

Veröffentlicht: 18. November 2020

© 2020 Kerth et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Im Sommer 2020 tritt die neue Weiterbildungsordnung in Kraft. Diese orientiert sich deutlich stärker als die vorhergehenden an Kompetenzen und Haltungen. Zudem kommen einige Inhalte hinzu, die im stationären Setting häufig nicht vollständig abgebildet werden können; vor allem sozial- und präventivmedizinische Aspekte. Um eine Weiterbildung in einer Universitätskinderklinik sicherzustellen, wurde ein Konzept für eine strukturierte Weiterbildung in den ersten Jahren entworfen. Hier soll insbesondere selbstbestimmtes Lernen gefördert werden, jedoch adäquat begleitet. Zudem wird durch ein Strukturkonzept der Übergang von Aus- in Weiterbildung erleichtert.

Methoden: Als geeignetes Format für das Lehren und Prüfen von Kompetenzen und Haltungen wurden Entrustable Professional Activities (EPAs) identifiziert. Um eine breite Akzeptanz der neuen Strukturierung zu erreichen, wurden die EPAs gemeinsam mit Assistentensprecher*innen und den für die einzelnen Bereiche zuständigen Fach- und Oberärzt*innen entwickelt.

In der Weiterbildungsordnung wurden Inhalte identifiziert, die sinnvoll in Seminaren vertieft werden können. Bereits vorher bestand ein durch die Assistentensprecher*innen organisiertes Fortbildungsangebot, welches sich an den Bedürfnissen der Weiterzubildenden orientierte. Diese Seminarthemen wurden übernommen.

Ergebnisse: Für die ersten drei Weiterbildungsjahre wurden jeweils zwölf EPAs mit zugrunde liegendem Wissen und Fertigkeiten definiert. Jeder EPA wurde ein Mentor zugeordnet, der mit den Weiterzubildenden ein Abschlussgespräch führt. Im Jahresgespräch mit dem Weiterbilder wird das erfolgreiche Absolvieren überprüft.

Den identifizierten Seminarthemen wurden geeignete Referent*innen zugeordnet; etwa die Hälfte der Themen wurden dabei einem anderen Fachbereich (v.a. Kinder- und Jugendmedizin) zugeordnet. Die Organisation wird nun vom Sekretariat übernommen, um auch bei ärztlichem Personalwechsel die Kontinuität sicherzustellen.

Diskussion: Die Einführung der EPAs bedeutet zunächst einmal einen - zumindest gefühlten - Mehraufwand für Weiterbildende und Weiterzubildende. Um eine entsprechende Akzeptanz sicherzustellen, ist es wichtig, über den Nutzen und die Hintergründe zu informieren sowie regelmäßig im Dialog Stärken und Schwächen zu diskutieren und das System entsprechend anzupassen. Dies soll durch regelmäßige Fokusgruppengespräche geschehen.

In Zukunft kann durch ein standortübergreifendes und an den Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog angepasstes Weiterbildungskonzept mit EPAs ein optimaler Anschluss an die Ausbildung erreicht werden.

Take-Home-Messages:

  • Die neue Weiterbildungsordnung unterstreicht die Bedeutung des Kompetenzerwerbs. Es müssen passende Formate gefunden werden, die diese Fokussierug adäquat abbilden.
  • Entrustable Professional Activities sind ein geeignetes Lehr- und Prüfungsformat für die Weiterbildung.