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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

09.09. - 12.09.2020, Zürich, Schweiz

Interprofessionelle Erstellung und Testung von Prüfungsfragen zur Patientensicherheit

Meeting Abstract

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  • Richard Lux - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deutschland
  • Martin Hendelmeier - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deutschland
  • Ruth Hecker - Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), Berlin, Deutschland
  • Jana Jünger - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocW-007

doi: 10.3205/20gma088, urn:nbn:de:0183-20gma0888

Veröffentlicht: 18. November 2020

© 2020 Lux et al.
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Gliederung

Text

Lernziel: Das Thema Patientensicherheit im Gesundheitswesen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die aktuelle Forschung zeigt, dass die erfolgreiche Implementierung einer Sicherheitskultur, die systematische Reduktion von Fehlern und der adäquate Umgang mit ihnen nur über die Zusammenarbeit der an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen unter Einbezug von Patienten/-innen und deren Angehörigen gelingen kann. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, alle Beteiligten möglichst frühzeitig mit dem Thema vertraut zu machen. Trotz dieser wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis wird in Ausbildung und Studium der Gesundheitsfachberufe Patientensicherheit nur marginal gelehrt und geprüft. Prüfungen stellen für die Lehrenden und Lernenden eine Orientierungshilfe in dem weiten Bereich der Patientensicherheit dar und unterstützen den Lehr-Lern-Prozess. Diesbezüglich ist der letzte Abschnitt in Studium und Ausbildung geeignet, um bei der Verwirklichung des interprofessionellen Ansatzes vergleichbare Ausgangsbedingungen bei den Prüflingen sicherzustellen.

Daher ist das Lernziel des Workshops, dass den Teilnehmenden am Ende Konzepte zur Verfügung stehen, mit denen Prüfungsfragen zur Patientensicherheit berufsübergreifend erstellt und angewendet werden können. Dabei werden hemmende und förderliche Faktoren identifiziert, die aus Sicht der Workshop-Teilnehmenden bei der Realisierung eines Fragenkataloges und dessen Umsetzung in hierfür geeigneten Prüfformaten relevant sind. Es werden strukturelle und inhaltliche Faktoren analysiert.

Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden: Der Workshop dauert 2¾ Stunden (165 Minuten). Die ersten 15 Minuten innerhalb des Plenums sind für ein Impulsreferat mit Best-Practice-Beispielen aus der internationalen Literatur und für die Einweisung in den – die Arbeitsgruppen betreffenden – Arbeitsauftrag (Schritt 1) vorgesehen. Nach Aufteilung des Plenums umfasst die jeweilige Arbeit in zwei Gruppen 90 Minuten (Schritt 2). 30 Minuten (2 x 15 Minuten) stehen der Präsentation der Ergebnisse aus der Gruppenarbeit (Schritt 3) und 30 Minuten der Diskussion dieser Arbeitsgruppenergebnisse (Schritt 4) im Plenum zur Verfügung.

Die erste Gruppe widmet sich der interprofessionellen Erstellung von Prüfungsfragen. Die zweite Gruppe bearbeitet den Aspekt geeigneter Formate, in denen berufsübergreifend Inhalte der Patientensicherheit valide geprüft werden können. Folgende didaktische Methoden werden eingesetzt: in der Arbeit beider Gruppen soll zur Identifikation einerseits der Herausforderungen und andererseits des Mehrwertes bei der Erstellung eines berufsübergreifenden Fragenkataloges und der Implementierung geeigneter Prüfformate zur Patientensicherheit

1.
eine SWOT-Analyse durchgeführt werden. Es wird in jeder Gruppe
2.
ein Blueprint erarbeitet, anhand dessen die (potenziellen) Akteure definierten Aufgaben zur Umsetzung der Vorhaben „Erstellung eines Lernzielkataloges“ und „Entwicklung von Prüfungen“ zugeordnet werden. Zudem ermöglicht
3.
eine Matrixanalyse innerhalb der Gruppe die Priorisierung der definierten Aufgaben.

Als Medien werden ein interaktiver Vortrag (Schritt 1), zwei Flipcharts (Schritt 2), zwei Präsentationen (Schritt 3) und die Dokumentation der Diskussion über Beamer/Großbildschirm (Schritt 4) genutzt.

Zielgruppe: Zielgruppe des Workshops sind Lehrende und Lernende aller akademischen und nichtakademischen Gesundheitsberufe, die gemeinsam und sich miteinander abstimmend die Patientensicherheit mittels Einsatz von Prüfungen stärken wollen. Bei der Aufteilung in zwei Arbeitsgruppen wird zur Gewährleistung der interprofessionellen Zusammenarbeit auf ein ausbalanciertes Verhältnis der vertretenen Gesundheitsfachberufe geachtet.

Vorbereitung: Zur Vorbereitung auf den Workshop werden die Teilnehmenden gebeten, passende Konzepte aus ihrer Einrichtung oder ihnen bekannte Beispiele aus anderen Einrichtungen mitzubringen.