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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

09.09. - 12.09.2020, Zürich, Schweiz

Hygieneaspekte der Smartphone-Nutzung im Zahnmedizinstudium und in medizinischen Ausbildungsgängen

Meeting Abstract

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  • Reinhard Schilke - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Fenja Felgenhauer - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Claas Baier - Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Hannover, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocV-049

doi: 10.3205/20gma077, urn:nbn:de:0183-20gma0772

Veröffentlicht: 18. November 2020

© 2020 Schilke et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Smartphoneoberflächen können potentiell pathogene Keime aufweisen oder solche, die durch Aerosole während der zahnmedizinischen Behandlungstätigkeit übertragen wurden [1], [2], [3]. Es sollte ermittelt werden, bei welchen Gelegenheiten Smartphones während des Zahnmedizinstudiums im Vergleich zu anderen medizinischen Ausbildungsgängen verwendet und ob ggf. wie diese hygienisch gereinigt werden.

Methoden: Ein Fragebogen wurde im Zeitraum 11.2018 – 05.2019 an Studierende der Zahnmedizin (ZM; 1., 6., 7., 9. Fachsemester), Pflegeschüler (PS; 1., 2., 3. Ausbildungsjahr) und MTA-Schüler (MS; 1. Ausbildungsjahr) verteilt. Er umfasste neben soziodemografischen Angaben 8 geschlossene Fragen.

Ergebnisse: 472 Fragebögen konnten ausgewertet werden (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Mittleres Alter der Teilnehmer: 22,5 Jahre; 71,2% weiblich.

98,8% nutzen ein Smartphone. Nutzungsgründe im täglichen Gebrauch sind „Beantworten und Senden von Mails oder Textnachrichten“ (94,4%), „Surfen im Internet“ (90,3%), „Nachschauen der Uhrzeit“ (86,3%) und „Telefonieren“ (85,8%).

Diskussion: Die häufige Nutzung des Smartphones im Bereich der Patientenbehandlung bei ZM im 7. und 9. Fachsemester steht im Zusammenhang mit ihrer klinischen Ausbildung. Von diesen ZM reinigt etwa jeder 3. sein Smartphone einmal wöchentlich. Nur jeder 2. verwendet dafür spezielle feuchte Reinigungstücher.

Take home messages: Händedesinfektion und desinfizierende Reinigung von Gegenständen, die in der Patientenumgebung verwendet werden, müssen Bestandteil der Ausbildung sein und sollten wiederholt unterrichtet werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Hersteller von Smartphones sollten Hinweise für eine desinfizierende Reinigung ihrer Produkte geben.


Literatur

1.
Brady RR, Verran J, Damani NN, Gibb AP. Review of mobile communication devices as potential reservoirs of nosocomial pathogens. J Hosp Infect. 2009;71(4):295-300. DOI: 10.1016/j.jhin.2008.12.009 Externer Link
2.
Hosseini Fard R, Hosseini Fard R, Moradi M, Hashemipour MA. Evaluation of the Cell Phone Microbial Contamination in Dental and Engineering Schools: Effect of Antibacterial Spray. J Epidemiol Glob Health. 2018;8(3-4):143-148. DOI: 10.2991/j.jegh.2017.10.004 Externer Link
3.
Visvanathan A, Gibb AP, Brady RR. Increasing clinical presence of mobile communication technology: avoiding the pitfalls. Telemed J E Health. 2011;17(8):656-661. DOI: 10.1089/tmj.2011-0018 Externer Link