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Erste Ergebnisse aus dem ReBel-Projekt zu Auswirkungen des Mentoring-Programms im Medizinstudium
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Veröffentlicht: | 18. November 2020 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Bereits im Medizinstudium besteht für Studierende eine höhere Gefährdung hinsichtlich Depression und Burnout [1]. Doch für eine gute Qualität in der Krankenversorgung ist sowohl die physische wie auch psychische Gesundheit der Ärzte*innen und der Pflegenden eine wichtige Voraussetzung [2]. Durch gezielte Mentoring-Programme sollen Studierende Unterstützung beim Erlernen von Bewältigungsstrategien, ihrer Reflexionsfähigkeit und letztlich bei der Ausbildung einer professionellen Arztpersönlichkeit finden [3]. Seit 2018 werden Medizin-studierende an der Universität Witten/Herdecke zudem regelmäßig im Rahmen des ReBel-Projektes (Ressourcen und Belastungsindikatoren im Studium) zu verschiedenen Dimensionen des Studiums und der Lebensqualität befragt.
Methoden: 96 Studierende (w=62.1%; m=37.9%) nahmen im Wintersemester 2018/2019 an der Befragung teil. Die meisten Studierenden (80%) befanden sich im klinischen Abschnitt des Studiums. In einfaktoriellen Varianzanalysen werden die Unterschiede zwischen den Studierendengruppen, die das Mentoring-Programm der Universität Witten/Herdecke im letzten Semester besucht/nicht besucht haben, bzgl. der Lebenszufriedenheit (BMLSS), dem individuellen Wohlbefinden (WHO5) und dem Stressempfinden (PSS) untersucht.
Ergebnisse: Studierende, die im letzten Semester an dem Mentoring teilgenommen haben (N=63), geben signifikant (p<.050) häufiger an, dass sie sich im Umgang mit persönlichen Problemen sicherer fühlen (PSS) (F=5.93) und zufriedener sind mit ihren Fähigkeiten der Alltagsbewältigung (BMLSS) (F=6.48). In Bezug auf das Wohlbefinden und depressive Symptome (WHO5) scheint jedoch kein Zusammenhang zu bestehen.
Diskussion: Die Ergebnisse werden aufgrund der Stichprobengröße vorsichtig interpretiert. Eine Fortsetzung des ReBel-Projektes im Längsschnitt ist aber gut geeignet, um die Effekte eines Monitoringsystems zu dokumentieren.
Take home messages: Mentoring-Programme können Medizinstudierende beim Aufbau individueller und berufsrelevanter Bewältigungsstrategien gut unterstützen.
Literatur
- 1.
- Brailovskaia J, Schönfeld P, Zhang XC, Bieda A. A Cross-cultural study in Germany, Russia, and China: Are resilient and social supported students protected against depression, anxiety, and stress? Psychol Rep. 2018;121(2):265-281. DOI: 10.1177/0033294117727745
- 2.
- Vajda C, Matzer F. Den Umgang mit psychosozialen Krisen im Medizinstudium und späteren Beruf erlernen. Präv Gesundheitsförd. 2017;12:280.
- 3.
- Lutz, G, Pankoke N, Goldblatt H, Hofmann M, Zupanic M. Enhancing medical students’ reflectivity in mentoring groups for professional development. BMC Med Educ. 2017;17:122. DOI: 10.1186/s12909-017-0951-y