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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Entwicklung: Herausforderungen bei der Implementierung und Durchführung interprofessioneller simulations-basierter Ausbildung in akutmedizinischen Settings. Was können wir voneinander lernen?

Meeting Abstract

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  • Thomas Sauter - Universität Bern, Universitäres Notfallzentrum Inselspital, Bern, Schweiz; Charité – Universitätsmedizin Berlin, Prokanat für Studium und Lehre, Lernzentrum, Berlin, Deutschland
  • presenting/speaker Dorothea Penders - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Prokanat für Studium und Lehre, Lernzentrum, Berlin, Deutschland
  • presenting/speaker Mareen Machner - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Prokanat für Studium und Lehre, Lernzentrum, Berlin, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS30-01

doi: 10.3205/19gma363, urn:nbn:de:0183-19gma3635

Veröffentlicht: 20. September 2019

© 2019 Sauter et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Problemstellungen: In der Versorgung akuter medizinischer Notfälle stellen die Notaufnahmen die zentrale Schnittstelle zwischen präklinischer und klinischer Versorgung dar. Neben Notfallsanitäter*innen agieren hier im klinischen Alltag Notfallpflegende und Ärzt*innen gemeinsam in interprofessionellen Teams in stressigen Situationen.

Die große Herausforderung für die verantwortlichen Teams, welche sich für die Versorgung eines bestimmten Patienten ad-hoc zusammenstellen, liegt in der Notwendigkeit bei unsicherer Faktenlage stabile Entscheidungen unter stressigen Bedingungen treffen zu müssen.

Interprofessionelle Ausbildung vom Medizinstudium bis hin zur postgraduellen Aus- und Weiterbildung wird in einem Positionspapier des GMA Komitees als Basis für jede erfolgreiche interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen bezeichnet [1].

Es gibt Hinweise, dass durch interprofessionelle Lehrformate wie Simulations-team-trainings nicht nur das gegenseitige Verständnis für die jeweils andere Berufsgruppe erhöht wird, sondern auch verbesserte Teamperformance [2] und Kommunikation bis zu Veränderungen am Arbeitsplatz [3] erreicht werden können.

Trotz dieser wissenschaftlichen Evidenz für interprofessionelle simulations-basierte Ausbildung hat die Durchführung an verschiedenen Institutionen und Ausbildungssettings oder sogar in verschiedenen Ländern eine große Bandbreite. Andererseits treten bei der praktischen Umsetzung in allen Settings Probleme und Herausforderung auf. Nicht nur die theoretische Erarbeitung der Lerninhalte, passend für alle beteiligten Berufsgruppen, als auch die erfolgreiche Implementierung sowie Durchführung von interprofessionellen Simulationen stellen Koordinator*Innen und Instruktor*Innen vor umfangreiche praktische Herausforderungen.

Lernziele: Ziel dieses Workshops ist der interprofessionelle Austausch in den Bereichen:

  • Inhalte und Methoden für interprofessionelle Simulationen
  • Herausforderungen bei der Entwicklung eines interprofessionellen Szenariendesigns
  • Darstellung von kompetenzorientierten Fallszenarien, adaptiert für alle beteiligten Berufsgruppen
  • curricularen Implementierung von interprofessionellen Simulationen in verschiedenen institutionellen Settings
  • Fallstricke in der Organisation und Durchführung: Was können wir von anderen Intuitionen und Settings oder sogar anderen Ausbildungssettings in Nachbarländern lernen?

Ablauf des Workshops: Die Workshopteilnehmenden erhalten aus Best-Practice Beispielen exemplarisch Einblicke in die Planungsphase und Implementierung verschiedener interprofessioneller Simulationstrainings in der Notfallmedizin aus einer internationalen Perspektive (Deutschland und Schweiz). Die wissenschaftlichen Projektinhalte sowie Fallstricke in der Planung werden im ersten Teil durch die Experten dargestellt.

Anschließend werden verschiedene individuelle Herausforderungen von interprofessionellen Simulationen in Kleingruppen diskutiert und situative Lösungsansätze erarbeitet.


Literatur

1.
Walkenhorst U, Mahler C, Aistleithner R, Hahn EG, Kaap-Fröhlich S, Karstens S, Reiber K, Stock-Schröer B, Sottas B. Position statement GMA Comittee – “Interprofessional Education for the Health Care Professions”. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(2):Doc22. DOI: 10.3205/zma000964 Externer Link
2.
Armenia S, Thangamathesvaran L, Caine A, King N, Kunac A, Merchant A. The Role of High-Fidelity Team-Based Simulation in Acute Care Settings: A Systematic Review. Surg J (N.Y.). 2018;4(3):e136-e151. DOI: 10.1055/s-0038-1667315 Externer Link
3.
Eisenmann D, Stroben F, Gerken JD, Exadaktylos AK, Machner M, Hautz WE. Interprofessional Emergency Training Leads to Changes in the Workplace. West J Emerg Med. 2018;19(1):185-192. DOI: 10.5811/westjem.2017.11.35275 Externer Link