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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Evaluation eines peerbasierten NKS-Trainingskurses für Zahnmedizinstudierende: eine Pilotstudie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maximilian Dobbertin - Johann Wolfgang Goethe – Universität Frankfurt am Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum), Poliklinik für Zahnerhaltung, Frankfurt, Deutschland
  • Stefan Rüttermann - Johann Wolfgang Goethe – Universität Frankfurt am Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum), Poliklinik für Zahnerhaltung, Frankfurt, Deutschland
  • Susanne Gerhardt-Szép - Johann Wolfgang Goethe – Universität Frankfurt am Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum), Poliklinik für Zahnerhaltung, Frankfurt, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-03-05

doi: 10.3205/19gma262, urn:nbn:de:0183-19gma2628

Veröffentlicht: 20. September 2019

© 2019 Dobbertin et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: NKS (Naturidentische Komposit-Schichttechnik) ist ein neues Kurskonzept in der praktischen Ausbildung von Zahnmedizinstudierenden. Der fakultative extracurriculare Trainingskurs beinhaltet einen Theorieteil sowie eine strukturierte praktische Unterweisung unter Peertutorenanleitung an Phantommodellen. Ziel dieser beobachtenden Kohortenstudie ist die Evaluation des angebotenen Settings.

Material und Methoden: Neun Kurse (jeweils 6h Dauer) mit insgesamt 45 TeilnehmerInnen (davon 82,2% weiblich und 17,8% männlich) wurden im Zeitraum von Juli 2018 bis Februar 2019 evaluiert. Hierzu wurde das Instrument in 4 Domänen gegliedert, den Kompetenzerwerb bestehend aus 4 Items, die Akzeptanz des Kurskonzeptes mit 7 Items, die Rahmenbedingungen mit 3 Items und der Empfehlung mit 2 Items. Die Bewertung erfolgte anhand einer Noten-Skala (1=„sehr gut“ bis 5=„mangelhaft“). Zudem wurden Freitextangaben bezüglich Optimierungsvorschlägen und persönlichen Erwartungen evaluiert.

Ergebnisse: Alle der 45 TeilnehmerInnen (Durchschnittsalter 22,8±0,8 Jahre) haben an der Evaluation teilgenommen. In der subjektiven Einschätzung des Kompetenzerwerbs trauten sich 100% der Befragten nach dem Kurs eine Verbesserung des theoretischen Wissens um 1,32*±0,60 Notenpunkte und eine subjektive Optimierung der manuellen Fertigkeiten von 0,49*±0,86 zu.

In der Beurteilung der Akzeptanz des Kurskonzeptes ergaben sich folgende Ergebnisse: Präsentation 1,26*±0,34; Referent 1,17*±0,21; Anschauungsmodelle 1,26*±0,28; Fallbeispiele 1,22*±0,24; Tipps zur praktischen Umsetzung 1,18*±0,22; praktische Demonstration 1,22*±0,28. Die Rahmenbedingungen wurden unterteilt in Räumlichkeit 1,34*±0,39; Dauer des Kurses 1,97*±0,34; Medien 1,32*±0,40. Die Gesamtbenotung 1,24*±0,23 und die Innovation des Lehrkonzepts 1,31*±0,33 lassen auf eine hohe Akzeptanz des Kurzkonzeptes schließen.

Etwa 55% der KursteilnehmerInnen evaluierten im Freitext gerne mehr Zeit gehabt zu haben, um ihre Kompetenzen mit individueller Betreuung noch mehr vertiefen zu können. 84% wären an einer Fortsetzung interessiert. Die persönlichen Erwartungen wurden in allen Fällen erfüllt sowie die kleine Kursgröße, in 7 Fällen explizit erwähnt, dem Anlass entsprechend positiv befunden.

Schlussfolgerung: Bezüglich der Akzeptanz ist ein positiver Effekt zu verzeichnen. Die Ergebnisse der Evaluation sind in eine Optimierung des peerbegleiteten Trainingskursangebotes eingeflossen. Eine Verbesserung des Evaluationsinstrumentes wird angestrebt.