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Verbessert „Peer-Teaching“ mit Moulagen die dermatologischen Kompetenzen der „Peers“?
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Veröffentlicht: | 20. September 2019 |
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Hintergrund: „Peer-Teaching“ hat sich als hilfreiches Konzept erwiesen, das den Unterrichteten nützt. Ob studentische Tutoren dabei selbst bezüglich der vermittelten Kenntnisse profitieren wird kontrovers diskutiert [1].
Ziele: In dieser prospektiven Untersuchung sollte festgestellt werden, ob sich die dermatologischen Kompetenzen von PJ-Studierenden, die als Tutoren für Studierende des Dermatologie-Blockpraktikums fungieren, verbessern.
Methode: PJ-Studierende (n=12 Peer-Teacher (PT)) betreuten eine Stunde/Woche bis zu 5 Studierende des Dermatologie-Blockpraktikums (DBS). Im Rahmen des Unterrichts beschrieb jeder DBS 2 Moulagen, gab und erhielt Feedback. PJ-Studierende ohne Einsatz als PT dienten als Kontrolle (n=11). Alle PJ-Studierenden (n=23) absolvierten einen schriftlichen Abschluss-Test an einem definierten Set aus 10 Moulagen, die vorher nicht im Unterricht verwendet worden waren (letzte Tertialwoche: Inhalte: Befundbeschreibung, Stellung von Differentialdiagnosen, Nennung geeigneter diagnostischer Schritte; maximal 100 Punkte). Die Null-Hypothese war, dass es keinen Unterschied zwischen den Gruppen (PT/ kein PT) gibt. Einige PJ-Studierende hatten zusätzlich einen Eingangs-Test (erste Tertialwoche; PT n=8, Kontrollgruppe n=5) absolviert. Am Ende der Tertiale wurden die PT zu ihrer Lehraktivität befragt.
Ergebnisse: Im Mittel wurden 48,2 im Eingangs- (n=13) und 57,5 Punkte im Abschlusstest (n=13) erreicht. Die Ergebnisse der PT und der Kontrollen unterschieden sich beim Eingangstest nicht (50±10,6 PT, 53±5,7 kein PT; x±SD). Die PT erzielten im Abschlusstest ein signifikant höheres Ergebnis (61,5±6,5; x±SD) als die Kontrollgruppe (53,2±11,5; p=0,04). Im Gruppeninterview wurde die Aktivität als Peer-Teacher als hilfreich für die eigene Entwicklung beurteilt. Es gab keine einzige ablehnende Stellungnahme.
Diskussion/ Schlussfolgerungen: Die Aktivität als Peer-Teacher verbesserte die dermatologischen Kompetenzen der PJ-Studierenden. Diese empfanden die Lehrtätigkeit als positiv und hilfreich.