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Problemstellung/Ziele: Wegen eines erhöhten Bedarfs an ärztlichem Nachwuchs beginnt bereits in Famulaturen und schließlich im Praktischen Jahr (PJ) der Wettbewerb um zukünftiges Personal. Indem Gründe für die Wahl des Einsatzortes in Famulaturen und dem PJ identifiziert werden, könnte das den Akademischen Lehrkrankenhäusern und Universitätskliniken helfen, ihren Standort entsprechend auszurichten. Wir untersuchten anhand welcher Kriterien Studierende an der Medizinischen Fakultät Ulm ihren Einsatzort für Famulaturen & das Praktische Jahr gewählt haben.

Methoden: Im Sommer 2015 wurden 96 Studierende aus dem 5. bis 7. Fachsemester zu Gründen ihrer Famulatur-Wahl per Fragebogen befragt. Zusätzlich wurde im Mai 2017 während einer PJ-Informationsveranstaltung eine Fragebogenerhebung unter angehenden PJlerInnen zu ihrer Ortswahl durchgeführt. 133 Studierende der Humanmedizin aus dem 10. Fachsemester haben sich daran beteiligt.

Ergebnisse: Als Hauptgrund für die Wahl ihrer Famulatur gaben die Befragten an, Einblicke in ein noch unbekanntes Fach gewinnen zu wollen. Dem folgen die Kriterien „Prüfung von möglichen Berufsentscheidungen“ und „Heimatnähe“. Die angehenden PJlerInnen nannten als Hauptgründe für ihre Ortswahl das Vorhandensein ihres gewünschten Wahlfachs, ein gutes Arbeitsklima und die Betreuungsqualität. Zugleich gab die Mehrheit der Befragten (75,4%) an, das Wahlfach im PJ zur Erprobung eines zukünftigen Arbeitsplatzes zu nutzen.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Sowohl für FamulantInnen als auch angehende PJlerInnen sind es fachspezifische Gründe, welche für die Wahl des Einsatzortes am wichtigsten sind. Zudem erproben Studierende bereits in Famulaturen und spätestens im PJ zukünftige Berufsfelder. Indem Lehrkrankenhäuser und Universitätskliniken hochwertige praktische Ausbildungsphasen mit umfassenden Einblicken ins Fach und einer guten Betreuung anbieten, können sie sich bei der Gewinnung von ärztlichem Nachwuchs vorteilhaft positionieren.