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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Entwicklung einer standardisierten Vorgabe bezüglich Blutabnahme bei Gerinnungsuntersuchungen für Gesundheitsberufe in Tirol – Einfluss von Füllstand, Reihenfolge der Abnahme und Einsatz eines discard tubes [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker H. Oberhauser - fhg Tirol GmbH, Innsbruck, Austria
  • M. Bachlechner - fhg Tirol GmbH, Innsbruck, Austria

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP15.1

doi: 10.3205/18gma299, urn:nbn:de:0183-18gma2998

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Oberhauser et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: Studien zeigen, dass Fehler der Laboratoriumsdiagnostik häufig der Präanalytik zuzuschreiben sind. Die bezüglich haemostaseologischer Untersuchungen existierenden, z.T. widersprüchlichen Vorgaben zur venösen Blutabnahme, erschweren eine korrekte Blutentnahme. Fehler bei Laboruntersuchungen haben Auswirkungen auf Gesundheitskosten und bei ca. 25% sind direkte Auswirkungen auf PatientInnen zu erwarten. Da die Blutentnahme meist außerhalb des Laboratoriums und durch verschiedene Berufsgruppen stattfindet, ist das Wissen um eine korrekte Blutentnahme von enormer Bedeutung. Ziel dieser Studie ist es, die venöse Blutentnahme für Gerinnungsuntersuchungen in Tirol zu vereinheitlichen und für Ausbildungseinrichtungen und BerufspraktikerInnen einen Kurzleitfaden zu erstellen.

Projektbeschreibung: Mittels online-Fragebogens werden Lehrende und Lernende von Gesundheitsausbildungen nach unterrichteten Richtlinien befragt. Stationen an Krankenhäuser werden zum verwendeten Blutentnahmesystem, Richtlinien und Berufsgruppe(n), die Blutentnahmen durchführen, befragt. Laboratorien werden nach Prozentsatz und Kriterien für Zurückweisungen von Gerinnungsproben befragt. Die Daten werden mit SPSS ausgewertet. Ein praxistauglicher Kurzleitfaden für Aus- Fort- und Weiterbildung von Gesundheitsberufen und für BerufspraktikerInnen wird erstellt.

Ergebnisse: Es ist davon auszugehen, dass in Ausbildungseinrichtungen und Krankenhäusern nach unterschiedlichen Vorgaben gelehrt und gehandelt wird. Durch Einbezug von Studierenden und Lehrenden sowie BerufspraktikerInnen, ist auf Grund „deep level learnings“ eine hohe Bereitschaft zu erwarten, Blutabnahmen künftig nach aktuellem Stand umzusetzen.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Dieses Projekt zeichnet sich durch aktive Mitarbeit von Studierenden aus und ist auch für Dritte – für die Gesundheitsversorgung – interessant und ist somit dem forschenden Lernen hinzuzuzählen. Durch Einbezug von Auszubildenden und BerufspraktikerInnen können evidence-basierte Entscheidungen bezüglich Blutabnahme im klinischen Alltag Einzug finden.