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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Effektivität eines Ersatzkurses der makroskopischen Anatomie für schwangere und stillende Studentinnen der Humanmedizin im Vergleich zu regulären anatomischen Präparierkursen [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker C. Kulisch - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Integrative Neuroanatomie, Berlin, Germany; Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Vegetative Anatomie, Berlin, Germany
  • E. Heuckendorf - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Anatomie, Berlin, Germany
  • J. Langheinrich - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Vegetative Anatomie, Berlin, Germany
  • S. Werner - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Fakultät, Referat für Studienangelegenheiten, Berlin, Germany
  • S. Langenbeck - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Fakultät, Referat für Studienangelegenheiten, Berlin, Germany
  • T. Weiß - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Vegetative Anatomie, Berlin, Germany
  • I. Vida - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Integrative Neuroanatomie, Berlin, Germany
  • I. Brunk - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Integrative Neuroanatomie, Berlin, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP11.3

doi: 10.3205/18gma273, urn:nbn:de:0183-18gma2736

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Kulisch et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: Die neue GHS-Einstufung von Formaldehyd sowie die Ausweitung des Mutterschutzgesetzes auf Studentinnen machen Ersatzkurse/-prüfungen zu den regulären Präparierkursen des 3./4. Semesters mit formaldehydfreien Plastinaten anstelle von formaldehydfixierten Leichen/Präparaten notwendig.

Im Kontext der Diskussion um Präparierkurse [1], [2], [3] soll die Effektivität der Ersatzkurse für schwangere und stillende Studentinnen bezüglich der Prüfungsleistung untersucht werden.

Methoden: Die Prüfungsergebnisse nach dem dritten und vierten Semester (3D-MC-Prüfungen bzw. mündlich-praktische Prüfungen) werden statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der Ersatzprüfungen werden mit denen der Regelprüfungen verglichen.

Ergebnisse: Studentinnen des Ersatzkurses bestehen die Prüfungen ähnlich gut wie ihre Kommiliton*Innen. In der 3D-MC-Prüfung werden dieselben Fragen an Plastinaten gestellt wie in der Regelprüfung an Leichen. Die Studentinnen beantworten diese genauso häufig richtig.

Im Sommersemester 2017 belegten 8/335 Studierenden des dritten und 5/312 des vierten Semesters und im Wintersemester 2017/2018 belegten 5/335 Studierenden des dritten und 11/337 des vierten Semesters den Ersatzkurs. Dies belegt die Notwendigkeit dieser Ersatzkurse.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Laut Prüfungsergebnissen hat der Ersatzkurs eine ähnliche Effizienz. Räumliche Zusammenhänge werden eventuell schlechter veranschaulicht, was jedoch objektiviert werden müsste.

Das Ziel der Mutterschutzgesetzneufassung wird durch die Ersatzkurse erreicht. Die Studentinnen haben keinen Nachteil durch Schwangerschaft/Stillen, da es keinen Zeitverlust durch Warten auf Kursteilnahme/Prüfung gibt und die Ersatzprüfungen ähnlich häufig/gut bestanden werden.


Literatur

1.
Guy JF, Frisby AJ. Using Interactive Videodiscs to Teach Gross Anatomy to Undergraduates at the Ohio State University. Acad Med. 1992;67(2):132-133. DOI: 10.1097/00001888-199202000-00021 Externer Link
2.
Stansby G. Teaching anatomy without Cadavers. Med Educ. 2004;38(8):911. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2004.01936.x Externer Link
3.
Parker LM. What's Wrong With the Dead Body? Use of the Human Cadaver in Medical Education. Med J Aust. 2002;176(2):74-76.