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Pilotprojekt Service-Learning ,Diversity an Hochschulen’ (Inklusive Hochschule gemeinsam gestalten) [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Die Ergebnisse der 21. Sozialerhebung (2016) offenbaren einen drastischen Anstieg (um den Faktor 4!) von sehr starken studienerschwerenden Beeinträchtigungen bei Studierenden im Vergleich zur 20. Sozialerhebung (2012). Elf Prozent der Studierenden an deutschen Hochschulen sind von einer studienerschwerenden Beeinträchtigung betroffen. Dabei leidet der Großteil an einer psychischen Erkrankung (55%). Diese Ergebnisse geben Anlass, die bereits vorhandenen Service-Angebote für betroffene Studierende auf ihre Wirksamkeit, Inanspruchnahme und Präsenz kritisch zu überprüfen sowie die derzeitige Ausrichtung der Hochschullehre zu hinterfragen.
Projektbeschreibung: Die Ziele des Lehrforschungsprojektes im Sinne des sog. Service-Learning liegen in einer Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für das Thema Inklusion. Auch sollen konkrete Verbesserungen erreicht werden. Innerhalb eines zweisemestrigen Zyklus werden wissenschaftliche Grundlagen zum Thema Inklusion und Diversity an Hochschulen erarbeitet und eine empirische Bedarfsanalyse (1. Semester) durchgeführt. Anschließend erfolgt die Entwicklung und Umsetzung von konkreten Teilprojekten (2. Semester) durch Studierende in Eigenregie.
Ergebnisse: Durch die erfolgreiche Projektbewilligung startet die Abteilung für Bildungsforschung der Universität Düsseldorf in Kooperation mit internen und externen Partnern aus Wissenschaft und Support-Stellen zum Sommersemester 2018 eine Diversity-Offensive. das Service-Learning-Seminar „Diversity an Hochschulen gemeinsam gestalten“ knüpft an die Erfahrungen des erfolgreichen Projektseminars „Flüchtlingshilfe konkret“ an.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Worauf ist der deutliche Anstieg der beeinträchtigten Studierenden zurückzuführen? Wurden die aktuellen Daten (21. Sozialbefragung) durch die Anwendung eines anderen Messinstruments (online anstatt paper-pencil) beeinflusst? Wirkt sich die Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen auf ein höheres Outing aus?