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Simulationspatienten-Trainer werden, aber wie? [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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An medizinischen Fakultäten in Deutschland und an Schulen für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen werden Simulationspatienten (SP) im Unterricht eingesetzt. Mit der Ausweitung der SP-Programme erhöht sich der Bedarf an gut ausgebildeten SP-Trainern. Für dieses neue Tätigkeitsfeld existieren jedoch bisher in Deutschland keine standardisierten Ausbildungsmöglichkeiten. Daher wurde an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg ein interprofessionelles Schulungskonzept für SP-Trainer entwickelt. Der fünftägige Workshop hat das Ziel, die Teilnehmer auf eine erfolgreiche Rekrutierung, Auswahl und umfassende Ausbildung von SPs für Unterricht wie auch Prüfungen sowohl in der Medizin wie auch in medizinnahen Berufen vorzubereiten. Ebenso werden in der Schulung Rollenskripte für verschiedene Unterrichts- und Prüfungsszenarien von den Teilnehmern unter Anleitung erstellt. In einer weiteren Phase werden die selbst entwickelten Rollenskripte mit der gelehrten Methodenvielfalt gegenseitig eintrainiert und anschließend präsentiert. Somit soll gewährleistet werden, dass alle Teilnehmer die verschiedenen Perspektiven (SP-Trainer, SP und Dozent) kennenlernen. Die jeweiligen Schulungsschritte werden aus den unterschiedlichen Reflexionsebenen und der Sicht der verschiedenen anwesenden Professionen ausführlich reflektiert. Der Workshop wurde mit 10 Teilnehmern aus den Bereichen Pflege, Pharmazie und Medizin aus den deutschsprachigen Ländern im Februar/ März 2018 erstmalig durchgeführt. Die ersten Ergebnisse bestätigen die Praxisnähe des Gesamtkonzepts. Die interprofessionelle Ausrichtung wurde von den Teilnehmern als hilfreich für den zukünftigen Einsatz eingestuft.