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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Medizinstudierende benötigen mehr Training CMF Chirurgie: Eine kooperative Studie zwischen Human- und Zahnmedizinstudierenden [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker L. Seifert - Universitätsklinikum Frankfurt, Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • J. Sterz - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • B. Bender - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • S. Höfer - Universitätsklinikum Frankfurt, Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • M. Rüsseler - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • R. Sader - Universitätsklinikum Frankfurt, Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, Frankfurt am Main, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP03.6

doi: 10.3205/18gma220, urn:nbn:de:0183-18gma2209

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Seifert et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: Trotz der Häufigkeit Cranio-Maxillo-Facialer (CMF) Beratungsanlässe sind Studierende oftmals nicht ausreichend auf deren Therapie und Management vorbereitet. Zur Verbesserung der Lehre ist eine Analyse des Ausbildungsstandes nötig. Die folgende Studie vergleicht hierfür das Wissen in CMF typischen Kompetenzen zwischen Studierenden der Human- und Zahnmedizin.

Methoden: Die CMF OSCE Ergebnisse der Jahre 2008 bis 2015 wurden einer Item-basierten, vergleichenden, retrospektiven Analyse unterzogen. 1010 Studierende der Human- (HM) und 225 der Zahnmedizin (ZM) absolvierten zuvor ein standardisiertes Training. Die OSCE Szenarien Management Unterkiefer- (MUF) und Jochbeinfraktur (MJF), sowie Gesichtsschädeluntersuchung (GSU) wurden aufgrund gleicher Lernziele zur Analyse ausgewählt. Deskriptive und bivariate Statistiken wurden berechnet und der p-Wert auf .005 festgelegt.

Ergebnisse: In allen OSCE Szenarien schnitten ZM signifikant besser ab (MUF p<0.001; MJF p<0.001; GSU p<0.001). ZM zeigten sich vor allem in der Befundung verschiedener Bildgebung (5/7 Items MUF) und der Zuordnung anatomischer Strukturen (4/7 Items MJF) besser.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Insgesamt scheinen, trotz gleichem Training, ZM besser auf den Umgang mit typischen CMF Beratungsanlässen vorbereitet zu sein. Gründe hierfür könnten ein profunderes Wissen facialer Anatomie, sowie ein verstärktes Bewusstsein für CMF als verwandte Disziplin sein. CMF sollte verstärkt in medizinischen Curricula implementiert und mögliche Karrierewege für Studierende aufgezeigt werden. Weitere Studien sollten den Ausbildungsstand auf nationaler Ebene untersuchen.