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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Durchführung eines eOSCE an der MedUni Wien mit Prüfungspaaren [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker N. Wostry - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • P. Pavelka - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • A. Bäwert - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP01.4

doi: 10.3205/18gma201, urn:nbn:de:0183-18gma2011

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Wostry et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: Die Pflichtlehrveranstaltung „Famulaturpropädeutikum“ am Ende des 4. Semesters schließt mit einer praktischen Prüfung im OSCE-Format ab. Das Ziel dieses Projektes war es, vom papierbasierten Prüfungsmodus, auf eine im 8. Semester bereits etablierte eOSCE-Lösung mit iPads umzustellen [https://eosce.ch/].

Projektbeschreibung: An der MedUni Wien durchlaufen jedes Studienjahr um die 640 Human- und 80 Zahnmedizinstudierende paarweise den OSCE-Prüfungsparcours des Famulaturpropädeutikums. Sie stehen sich dabei gegenseitig als PatientIn oder Assistenz für die Prüfungsaufgaben zur Verfügung. Die bereits eingesetzte eOSCE-Software lässt nur einen Studierenden pro Prüfungsstation zu. Die fehlende Möglichkeit Prüfungspaare abzubilden, wurde unter anderem durch die Verwendung von zwei iPads pro Prüfungsstation umgangen. Der Pilotversuch im Studienjahr 2016/17 wurde zu zwei Dritteln auf iPads, zu einem Drittel auf Papier-Checklisten durchgeführt.

Ergebnisse: Zu den Vorteilen der iPad-gestützten Prüfung zählen der Wegfall vergessener Bewertungen, die verbesserte Korrigierbarkeit der Checklisten und die auf Dauer signifikante Einsparung von Arbeitsstunden. eOSCE-Planung und Konfiguration der Software nahmen im ersten Verwendungsjahr mehr als 120 Arbeitsstunden in Anspruch, ab dem zweiten Verwendungsjahr sind noch etwa 40 Arbeitsstunden nötig. Über 90 Arbeitsstunden für Druck, Scannen und Verifizieren der jährlich über 4200 Papier-Checklisten entfallen komplett.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Im persönlichen Feedback zeigte sich eine große Zufriedenheit bei PrüferInnen und im eOSCE-Planungsteam, sodass ab Sommersemester 2018 die Prüfung ausschließlich als eOSCE auf iPads stattfinden wird. Der zeitliche und personelle Aufwand für die Erstumstellung ist zwar groß, ab dem 2. Verwendungsjahr finden jedoch nur noch wenig aufwändige Anpassungen, bei viel geringerem Aufwand statt. Eine genaue Zufriedenheitsanalyse ist in Planung.