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Problemstellung: Der 2017 verabschiedete Masterplan Medizinstudium 2020 sieht eine Neuordnung des Prüfungsprogramms mit starkem Fokus auf „Praxisnähe“ vor. Geplant ist die Einführung von zwei OSCEs sowie einer standardisierten Prüfung am Patientenbett im Rahmen von M1 und M3. Außerdem soll ein Leistungsnachweis „zum Beleg der klinisch-praktischen Fähigkeiten“, ebenfalls im OSCE-Format, von den Fakultäten umgesetzt werden. Am Beispiel des NKLM-Kapitels 14b „Klinisch-praktische Fertigkeiten“ soll untersucht werden, inwiefern Lehre und Prüfungen an der Fakultät Freiburg zum jetzigen Stand auf diese Entwicklung vorbereitet sind.

Methoden: An der Fakultät Freiburg wurde im Jahr 2017 das komplette Pflichtcurriculum der Humanmedizin von verantwortlichen Lehrenden mit den Lernzielen des NKLM abgeglichen. Zur Datenerfassung diente die im Rahmen des Verbundprojektes MERLIN von der Medizinischen Fakultät Tübingen entwickelte MERLIN-Datenbank zum Curriculums-Mapping.

Ergebnisse: Inhalte von Kap. 14b werden in 60 der insgesamt 133 abgeglichenen Lehrveranstaltungen explizit gelehrt. Geprüft werden diese im Rahmen von 48 Lehrveranstaltungen anhand von 40 Prüfungen summativ. Hierbei kommen zu 58% MC-Prüfungen und zu 25% praktische Prüfungsformate (OSCE, Mini-CEX, u.a.) zum Einsatz. Klinisch-praktische Fertigkeiten werden zum großen Teil (87%) im 2. Studienabschnitt gelehrt und exklusiv im 2. Studienabschnitt praktisch geprüft. 80% der praktischen Prüfungen finden im 4. und 5. Studienjahr statt.

Diskussion: In Bezug auf die klinisch-praktischen Fertigkeiten wird die Aufgabe der Curriculumsentwicklung in den nächsten Jahren sein, den Anteil an praktischen und kompetenzorientierten Prüfungen gegenüber MC-Prüfungen zu erhöhen, um die Ziele des Masterplans zu erreichen. Insbesondere in den ersten drei Studienjahren müssen mehr Gelegenheiten zu praktischen Prüfungen geschaffen werden, um die Studierenden angemessen auf die Staatsexamina vorzubereiten.