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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Validierung und Educational Impact Study des NANEP Simulationsmodells zur offenen Nabelhernien-Operation mit Netz in Underlay-Position [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker U. Friedrich - Universität Würzburg, Institut für Medizinische Lehre und Ausbildungsforschung, Würzburg, Germany
  • J. Backhaus - Universität Würzburg, Institut für Medizinische Lehre und Ausbildungsforschung, Würzburg, Germany
  • S. König - Universität Würzburg, Institut für Medizinische Lehre und Ausbildungsforschung, Würzburg, Germany
  • U. Dietz - Kantonsspital, Olten, Switzerland; Bürgerspital, Solothurn, Switzerland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc48.4

doi: 10.3205/18gma197, urn:nbn:de:0183-18gma1970

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Friedrich et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: Für ein effizientes chirurgisches Training mit Simulationsmodellen sind eine realitätsnahe Anatomie sowie die Handhabung mit den im OP verfügbaren Instrumenten sind entscheidend. Das entwickelte Silikonmodell (NANEP= Nabelhernien-Netzimplantation Präperitoneal) wurde zur Durchführung einer offenen Nabelhernien-Operation in einem Kurs angewandt, um das Modell zu validieren und den Lernerfolg zu messen.

Methoden: Der Kurs erfolgte zweizeitig (OP1=Tag 1, OP2=Tag 8) mit zwei Gruppen (Anfänger/Studierende n=12, Könner/Fachärzte n=6). Zunächst wurde die Konstrukt-Validität überprüft. Dazu bewerteten drei Experten die aufgezeichneten Operationsvideos mittels eines Evaluationsbogens in verschiedenen Kategorien2. Die Items wurden auf Reliabilität und Interrater-Reliabilität geprüft. Abschließend wurde die differentielle Validität der Gruppen Anfänger und Könner sowie OP1 und OP2 bestimmt.

Ergebnisse: Die Items waren reliabel (Cronbachs α=.71). Der akzeptable bis gute Finn-Koeffizient (M=.63) und eine gute Interrater-Reliabilität zeigten äquivalente Bewertungen durch die Experten. Es konnte das Konstrukt der Messung der chirurgischen Kompetenz der Probanden mit dem Evaluationsbogen validiert werden. Die differentielle Validität ließ sich mit signifikanten Unterschieden von OP1 und OP2 sowie zwischen Anfänger und Könnern zeigen (p<.005). Zudem kam es zu einem signifikanten Lernzuwachs von OP1 zu OP2 für Anfänger in den Kategorien Gewebehandling, Komplikationen und Endprodukt (p<.005). Bei den Könnern ergaben sich keine signifikanten Unterschiede von OP1 zu OP2.

Diskussion/Schlussfolgerungen: NANEP-Modell ermöglichte eine realitätsnahe Simulation der offenen Nabelhernienversorgung. Während Anfänger sich noch durch Übung von OP1 zu OP2 in der Kompetenz steigern konnten, dokumentierte das Modell für Könner eine vorhandene, hohe Expertise.