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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Selbsteinschätzung von Studierenden der Zahnmedizin im 7. Fachsemester zum Umgang mit Menschen mit Behinderung [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker M. Egermann - University Witten, Department of Special Care Dentistry, Witten, Germany
  • J. Ehlers - University Witten, Department for Didactics and Educational Research in Health Science, Witten, Germany
  • P. Schmidt - University Witten, Department of Special Care Dentistry, Witten, Germany
  • A. Schulte - University Witten, Department of Special Care Dentistry, Witten, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc40.1

doi: 10.3205/18gma163, urn:nbn:de:0183-18gma1637

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Egermann et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: Im Jahr 2016 wurde ein neues Praktikum in Behindertenorientierter Zahnmedizin (BOZ) für Zahnmedizinstudierende an der Universität Witten/Herdecke eingeführt. Die Studierenden des 7. Fachsemesters wurden aufgefordert, in 3er-Gruppen verschiedene Aufgaben an 5 verschiedenen Stationen zu den Themen Kommunikation, unterstützende Mundhygiene, Patient im Rollstuhl, blinder Patient und Patient mir Cerebralparese zu erfüllen. Ziel der Studie war es, den Nutzen dieses Praktikums für die Studierenden zu evaluieren.

Methoden: Die Studierenden wurden gebeten, vor und nach der Teilnahme an dem Praktikum einen Fragebogen auszufüllen. Ein positives Votum der Ethikkommission der Universität Witten/Herdecke wurde eingeholt (#168/2016).

Ergebnisse: Von den 68 Studierenden, die im November 2016 bzw. Dezember 2017 an dem BOZ-Praktikum teilgenommen hatten, füllten 58 (36 Frauen, 22 Männer, mittleres Alter 24,1 Jahre) beide Fragebögen aus. Vor dem Praktikum berichteten 44 Personen, keine Berührungsängste mit Menschen mit Behinderung zu haben, während 12 Personen dies bejahten. Nach dem Praktikum waren die Antworten wie folgt: 36 Personen hatten weniger Berührungsängste, 6 Personen hatten keine und 5 Personen hatten noch Berührungsängste, wohingegen 12 Personen über keine Änderungen berichteten. Des Weiteren gaben 15 Personen an, sich im Umgang mit Patienten mit Behinderung sicher zu fühlen. In Bezug auf die 5 Stationen betrachteten 52-57 Personen diese Übungen als hilfreich. Außerdem empfahlen 57 Personen, dass dieses Praktikum auch an anderen Universitäten angeboten werden sollte.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Teilnahme am BOZ-Praktikum löste bei den Studierenden einen Reflektionsprozess aus. Das BOZ-Praktikum wurde von den Studierenden als sehr hilfreich bewertet und wird fester Bestandteil des Curriculums Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke bleiben.