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Problemstellung/Ziele: Mit dem in 2017 verabschiedeten Masterplan Medizinstudium 2020 ist eine umfassende Reform des Studiengangs vorgesehen, eines der übergeordneten Ziele ist die systematische Vermittlung von Wissenschaftskompetenz [1]. Unser Ziel ist es, zur Stärkung von Wissenschaftskompetenz (WK) im klinischen Studienabschnitt beizutragen. Durch das Element der zentralen schriftlichen Prüfungen soll dabei das Lernverhalten der Studierenden positiv beeinflusst werden.

Projektbeschreibung: Um die WK zu stärken, wurden vom IMPP unterschiedliche Maßnahmen ergriffen: HochschullehrerInnen, die für den Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2) Aufgaben erstellen, wurden gebeten, MC-Fragen zur Wissenschaftskompetenz mit klinischem Bezug einzureichen. In 2017 fand die erste interdisziplinäre Expertensitzung zur WK am IMPP statt und Studierende der Humanmedizin aller medizinischen Fakultäten wurden über die Neuausrichtung der Examina informiert und ihnen ein entsprechender Workshop angeboten. In der M2-Frühjahrsprüfung (4/2018) werden erstmals 8 von 320 Prüfungsaufgaben (2,5%) der WK gewidmet sein.

Ergebnisse: In der ersten Expertensitzung wurden 40 Fragen zur WK diskutiert, die Hälfte verabschiedet und kann somit in zukünftigen Examina eingesetzt werden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass sich Fragen zur WK gut in klinische Problemstellungen integrieren lassen. Obwohl eine große Heterogenität in der Lehre zur Vermittlung von WK zwischen den verschiedenen Fakultäten besteht, waren die Studierenden im Workshop in der Lage, die gestellten Aufgaben zu lösen.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Auch im Rahmen der derzeit gültigen Approbationsordnung ist es möglich, eine Neuausrichtung im Sinne des Masterplans Medizinstudium 2020 vorzunehmen. Eine differenzierte Auswertung der IMPP-Fragen zur Wissenschaftskompetenz wird im Vortrag vorgestellt, die ersten objektiven Parameter für Deutschland erhalten wir nach der Frühjahrsprüfung im April 2018.