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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Das Mentoring-Programm des MSG als Instrument zur Optimierung von Prüfungsleistungen [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker J. Arias - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany
  • S. Finsterer - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc22.4

doi: 10.3205/18gma095, urn:nbn:de:0183-18gma0953

Veröffentlicht: 19. September 2018

© 2018 Arias et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung/Ziele: In Aachen existiert eine hohe Erfolgsquote von Absolventen in Regelstudienzeit.

1.
Ist dies auf das Mentoring zurückzuführen?
2.
Erkennen betroffene Studierende rechtzeitig den eigenen Mentoringbedarf?
3.
Ist die Mentoringmaßnahme langfristig erfolgreich?

Projektbeschreibung: Anhand der Daten im HIP („How I Perform“)-Tool wird ermittelt, ab wann ein Bedarf zum Mentoringgespräch besteht. Aufgrund von Analysen vorheriger Kohorten wurde festgelegt, zu welchem Zeitpunkt Studierende mit auffällig schwacher Leistung zu einem Beratungsgespräch eingeladen werden sollten. Aus den Jahrgängen 16/17 und 15/16 wurden die jeweils 15 leistungsschwächsten Studierenden zu einem Gespräch vor der Ärztlichen Basisprüfung eingeladen. Anhand von Fragebögen und des Ergebnisses im HIP-Tool werden die individuellen Probleme identifiziert. Im Gespräch wurden Maßnahmen zur Problemlösung festgelegt. Nach dieser Erstmaßnahme werden jedes Semester Ergebnisse aus summativen und formativen Prüfungen herangezogen, um den Verlauf des Studiums und die Leistungserbringung im laufenden Semester festzuhalten. Die Studierenden werden jedes Semester eingeladen, um den Mentoringbedarf erneut festzustellen.

Ergebnisse: Die meisten Studierenden haben die Einladung wahrgenommen und auch einen Mentoringbedarf angemeldet. Das Projekt wird als eine Langzeitstudie weitergeführt. Ohne die vom jeweiligen Mentor angeregte Selbstreflexion der eigenen Leistung hätten die meisten Studierenden keinen Handlungsbedarf erkannt. Im laufenden Semester ist eine Leistungssteigerung erkennbar. In Zukunft, besonders im Hinblick auf die Basisprüfung wird sich der dauerhafte Effekt herausstellen.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Die methodischen Grundlagen für ein effektives Mentoring sind vorhanden. Die Auswirkung ist aber in diesem Umfang noch nicht gemessen worden. Eine vollständige Auswertung wird erst nach Abschluss des Studiums möglich sein. Durch die Erfassung und Auswertung des Mentoringeffekts lässt sich eine individuelle, optimale Studienplanung verwirklichen.