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Das Ausbildungskonzept an der MHB – digitale Medien als dezentrales Bindeglied in innovativen Lehr-Lernformaten [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Im Brandenburger Modellstudiengang Medizin (BMM) sind verschiedene Kooperationspartner involviert, primär aus dem infrastrukturschwachen Flächenland Brandenburg. Vom 8. bis 10. Semester sollen die Studierenden in Kleingruppen in den verschiedenen Krankenhäusern klinisch und wissenschaftsbasiert lernen. Doch wie lässt sich das Lehren und Lernen umsetzen, wenn die Einrichtungen bis zu 220 Kilometer voneinander entfernt sind? Der Beitrag stellt den Entwicklungsprozess eines Ausbildungskonzeptes vor und zeigt, wie digitale Medien imstande sind, ein dezentrales Lehren und Lernen zu ermöglichen.
Projektbeschreibung: Der dezentrale Studienabschnitt im Curriculum des BMM hat einerseits viele Vorteile wie das Kennenlernen verschiedener Regionen und (interprofessioneller) Organisationsabläufe; andererseits Nachteile wie höheren Organisationsaufwand und reduzierten persönlichen Face-to-Face-Kontakt. Um das dezentrale Lehren und Lernen sicherzustellen, ist der sinnvolle Einsatz digitaler Medien unerlässlich.
Ergebnisse: Für die im Curriculum verorteten Lehr-Lernformate wurden von digitalen Medien (mit-)getragene oder von diesen angereicherte Konzepte entwickelt, die Lehrende und Studierende gleichermaßen in ihren Lehr-Lernprozessen unterstützen sollen. Hierzu wurden Rahmenbedingungen und Voraussetzungen identifiziert und analysiert. Abgeleitet wurden eine didaktisch-methodische Umsetzung der bestehenden (analogen) Lehr-Lernformate, eine passende Infrastrukturlösung, eine Fortbildung für Lehrende sowie ein Begleitungs- und Supportkonzept. Eingesetzt werden neben einem Videokonferenzsystem das LMS Moodle und weitere digitale Werkzeuge, sodass ein „Multilayer-Mix“ aus synchronen Online-Veranstaltungen, Blended Learning und (digital-angereicherten) Analog-Veranstaltungen besteht.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Implementierung des dezentralen Lehrens und Lernens erfordert sowohl eine Pilotierung als auch Evaluierung. Im Rahmen der Pilotierung wird die Machbarkeit und (Technologie-)Akzeptanz des Konzeptes mittels offen standardisierter nicht-teilnehmender Beobachtung, leitfadengestützter Interviews mit den Lehrenden und Fokusgruppeninterviews mit den Studierenden geprüft. Eine Online-Befragung im Pre-Post-Design kommt zur Evaluation zum Einsatz.