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Entwicklung eines nationalen Mustercurriculums interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation für Medizinstudierende [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Die interprofessionelle Ausbildung (IPE) wird als notwendiger Schritt für eine interprofessionelle Praxis gesehen. Die positive Wirkung und der Nutzen der effektiven interprofessionellen Praxis auf Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit, Ressourceneinsatz und die Qualität der Patientenversorgung sind unbestritten. Zahlreiche gesundheitspolitische Initiativen in Deutschland fördern die Integration von IPE in die medizinischen Curricula. Daran anknüpfend wurde das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt zur Entwicklung eines Nationales Mustercurriculum Interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation für die medizinische Ausbildung initiiert.
Projektbeschreibung: Gemeinsam mit VertreterInnen verschiedener Gesundheitsberufe wurden in einem mehrschrittigen Abstimmungsprozess interprofessionelle Themen zur curricularen Integration definiert. Im Rahmen verschiedener Arbeitsgruppen und auf Grundlage der Evidenz zur interprofessionellen Praxis identifizierten die ExpertInnen Versorgungsanlässe, bei denen eine effektive interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation zur besseren Patientenversorgung führt. Diese Anlässe wurden kategorisiert und zu einem Blueprint zusammengefasst. Parallel wurden angelehnt an internationale Referenzmodelle (CIHC 2010, IPEC 2011) vier interprofessionelle Kernkompetenzen (Werte und Ethik, Interprofessionelle Kommunikation, Rollen und Verantwortlichkeiten, Interprofessionelle Zusammenarbeit) definiert.
Ergebnisse: Das Mustercurriculum sieht 50 Unterrichtseinheiten (UE) vor, die exemplarisch aus 8 Tagen à 6 UE Lehre und 2 UE Prüfungen bestehen. Den inhaltlichen Rahmen bilden interprofessionelle Versorgungsanlässe, wie beispielsweise die Übergabe, Visite oder das Entlassungsmanagement. Zur Unterstützung der inhaltlichen Ausgestaltung wurden die Kategorien „Symptome bzw. Krankheiten“, „Settings“ sowie „typische Problemmuster in der interprofessionellen Kommunikation und Zusammenarbeit“ eingeführt. Ausgehend von beruflichen Fallsituationen sollen die interprofessionellen Kernkompetenzen sukzessive im Verlauf der medizinischen Ausbildung aufgebaut werden.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Das Mustercurriculum ermöglicht einen einheitlichen IPE-Rahmen für die medizinischen Fakultäten. Zugleich können Lehrveranstaltungen individuell organisiert und fakultätsspezifische Schwerpunkte gesetzt werden.