gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Erstellung von MC-Fragen für Prüfungen in der Medizin: individuell oder im integrierten Workshop

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Juliane Meng-Hentschel - Universität Bern, IML, Bern, Switzerland
  • Clémence Delmas - Switzerland
  • Barbara Zurbuchen - Switzerland
  • Felicitas Wagner - Switzerland
  • Tina Schurter - Switzerland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc353

doi: 10.3205/17gma353, urn:nbn:de:0183-17gma3539

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Meng-Hentschel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: „High-stakes“-Examina wie eidgenössische (federal licensing exams der Schweiz) oder Facharzt-Prüfungen müssen über genügend Items und eine grosse Breite an Material verfügen, um zu validen Pass/Fail-Entscheidungen zu gelangen [1]. Die Herstellung von genügend Fragen guter Qualität ist ein anspruchsvoller und herausfordernder Prozess, in dem die Fach-AutorInnen idealerweise den klinischen Denk-Prozess in der Vignetten-MC-Frage abbilden [2].

In eher forschungsorientierten Universitäten ist insbesondere die Motivierung der AutorInnen in akademischen Sandwich-Positionen und die Finanzierung des Prozesses der Fragenerstellung Thema. Auch Autoren von Facharztprüfungen fehlt oft die Zeit für die Prüfungserstellung.

In diesem Umfeld könnte ein jährlich einmaliger, konzentrierter Fragenerstellungs-Workshop mit integrierter MC-Schulung und Inhaltsrevision (Peer-Review) ein attraktiverer und kostengünstigerer Prozess sein als die dezentrale, individuelle Fragenerstellung durch einzelne Autoren mit zeitlich versetzt organisiertem Peer-Review.

Fragestellung: Inwiefern unterscheidet sich das Ergebnis der individuellen, dezentralen Fragenerstellung vom Ergebnis zeitlich und personell konzentrierter Workshops?

Methodik: Das Workshop-Format in integrierter Form, d.h. mit Autorenschulung, Fragenerstellung und teilweise auch Inhaltsrevision (Peer-Review), wird bereits für verschiedene Prüfungen durchgeführt. Im Frühjahr 2017 wird das Format als zweitägiger Workshop zudem für die eidg. Prüfung Humanmedizin eingeführt und evaluiert, nachdem deren Fragen bisher in regionalen Halbtagesworkshops und individuell mit jeweils separater Inhaltsrevision erstellt worden waren.

Erwartete Ergebnisse: Wir erwarten im Workshop-Format einen quantitativ und qualitativ besseren Output der Fragenerstellung sowie eine höhere Motivation der AutorInnen, auch in kommenden Jahren wieder bei der Fragenerstellung mitzuarbeiten.


Literatur

1.
Swanson DB, Roberts TE. Trends in national licensing examinations in medicine. Med Educ. 2016;50(1):101-114. DOI: 10.1111/medu.12810 Externer Link
2.
Pugh D, De Champlain A, Gierl M, Lai H, Touchie C. Using cognitive models to develop quality multiple choice questions. Med Teach. 2016;38(8):838-843. DOI: 10.3109/0142159X.2016.1150989 Externer Link
3.
Rogausch A, Hofer R, Krebs R. Rarely selected distractors in high stakes medical multiple choice examinations and their recognition by item authors: a simulation and survey. BMC Med Educ. 2010;10:85. DOI: 10.1186/1472-6920-10-85 Externer Link