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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Integration eines interaktiven, von studentischen Tutoren geleiteten, iPad®-gestützten und fallbasierten Moduls in die Einführungswoche des Blockpraktikums in der Inneren Medizin

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Wiba Keke Wermann-Schrimpf - Universitätsklinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Humanmedizin, Innere Medizin, Frankfurt am Main, Germany
  • Beatric Deisenroth - Germany
  • Stephan Scherzer - Germany
  • Björn Steffen - Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc345

doi: 10.3205/17gma345, urn:nbn:de:0183-17gma3456

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Wermann-Schrimpf et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Verknüpfung klassischer Vorlesungs-/Seminarformate mit studierendenzentrierter, kompetenzbasierter Lehre ist ein Anliegen der Inneren Medizin in Frankfurt und Konzept der Zentralen Unterrichtswoche Blockpraktikum (ZUB), die die Vorbereitung auf das 2-wöchige Stationspraktikum darstellt.

Das Modul „Übungen zur praktischen Befundauswertung“ ist eine Kleingruppen-Lehrveranstaltung der ZUB. Im Bestreben weitere Elemente selbstgesteuerten Lernens zu integrieren und den studentischen Kompetenzerwerb zu fördern, wurde der innovative Einsatz neuer digitaler Medien getestet und nach erfolgreicher Pilotphase erstmals fest ins Ausbildungscurriculum integriert. Zur Schaffung weiterer Möglichkeitsräume für studierendenzentriertes Lernen ist ein Ausbau des Formates geplant (Content-Konzept), um es fächerübergreifend anzubieten.

Methoden: Ausgangspunkt des von studentischen Tutoren geleiteten Kurses waren vor dem Projekt Einzelbefunde, deren knappe Diagnose nach gemeinsamer Bearbeitung genannt wurde. Zur Harmonisierung entstand im Verlauf ein ausführliches Tutorenmanual und zum Wintersemester 15/16 erfolgte die Integration der iPad®-Version. Das Modul ist dreistufig aufgebaut:

1.
im Plenum Hinführung zum selbstständigen Erarbeiten der Befunde,
2.
Befundbearbeitung in Murmelgruppen, danach Besprechung,
3.
gemeinsame Bearbeitung komplexer Fälle (Befunde im Kontext).

Insgesamt wurde der Kurs gut bis sehr gut evaluiert (2014-2016; Schulnotensystem; Durchschnitt 1,42-2,08) mit einem Median und Modalwert von 1, und wurde von einer deutlichen Mehrheit (82-92%) der Studierenden als „hilfreich“ für das Stationspraktikum angesehen. Das neue softwarebasierte Konzept wurde von Studierenden und Tutoren sehr gut angenommen, was sich v.a. in den Freitextkommentaren niederschlug. Es zeigte sich aber, dass trotz standardisierter Materialien und einheitlicher Schulung die Tutorenabhängigkeit nicht behoben werden konnte. Eine Analyse dessen ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.


Literatur

1.
Baldauf-Bergmann K. Studierendenzentrierte Lehre - Möglichkeitsräume für die aktive Umgestaltung von Lehr-/Lernprozessen mit den Studierenden. In: Arbeitskreis Evaluation und Qualitätssicherung Berliner und Brandenburger Hochschulen (Hrsg). "Auf dem Weg zur Qualitätskultur" Tagungsband der 12. Jahrestagung am 3./4. März 2011 an der TH Wildau [FH]. Wildau: TH Wildau; 2012. S.149-159.
2.
Wildt J. "The Shift from Teaching to Learning" - Thesen zum Wandel der Lernkultur in modularisierten Studienstrukturen. In: Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW (Hrsg). Unterwegs zu einem europäischen Bildungssystem. Reform von Studium und Lehre an den nordrheinwestfälischen Hochschulen im internationalen Kontext. Düsseldorf: Landtag NRW; 2003.