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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

„Have a little patience“: Effekte der Reform einer interdisziplinären Vorlesungsreihe zeigen sich langsam

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Philip Bintaro - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Volkhard Fischer - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc344

doi: 10.3205/17gma344, urn:nbn:de:0183-17gma3443

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Bintaro et al.
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Gliederung

Text

Gemäß § 2 Absatz 2 der Approbationsordnung sollen die Universitäten den Unterricht so weit wie möglich fächerübergreifend anbieten. An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wird die Innere Medizin als jahrgangsübergreifendes Curriculum unterrichtet: Im 3. und 5. Studienjahr werden zwei interdisziplinäre Vorlesungsreihen (Module Klinische Medizin I und II) angeboten, die praktische, theoretische und differentialdiagnostische Inhalte miteinander verknüpfen.

Alle Module werden einer studentischen Basisevaluation unterzogen. Hierbei wurde das Modul Klinische Medizin I verglichen mit den anderen Modulen konstant überdurchschnittlich gut bewertet. Dies war Folge einer umfassenden Reform, die in anderen Arbeiten (Bintaro, Fischer et al. 2012 & 2013) beschrieben wurde. Die Evaluationsergebnisse des Moduls Klinische Medizin II blieben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück und nahmen in den vergangenen Jahren stetig ab.

Zum Studienjahr 2016/2017 erfolgte daher eine Reform des Moduls Klinische Medizin II, die neben der erheblichen Reduzierung von Vorlesungsstunden sowie einer Ausrichtung der Lernziele an Kapitel 20 des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) auch sehr interaktive Elemente während der Vorlesungen umfasste. Außerdem wurde organisatorische Änderungen (Zentralisierung der Koordination bei einem einzelnen Lehrverantwortlichen) durchgeführt.

Das Evaluationsergebnis des ersten Durchgangs nach der Reform war mit 9,31 von 15 Punkten im Vergleich zum Durchschnitt des vorangegangenen Studienjahres 2015/2016 (7,18 Punkte) bereits gestiegen. Erfahrungsgemäß benötigen strukturelle Änderungen eines Curriculums aber mehr Zeit, um auf Seiten der Lehrenden sowie der Studierenden voll akzeptiert und umgesetzt zu werden. Insofern erwarten die Autoren bei einer Verstetigung des neuen Kursmodells eine weitere Verbesserung der Evaluationsergebnisse. Dies soll auch an den Antworten hinsichtlich der anderen Fragen zur Evaluation verdeutlicht werden.