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Einführung: Medizinstudierende sind zu einem hohen Prozentsatz von den Vorteilen von Impfungen überzeugt, Wissen und praktische Fähigkeiten sollten jedoch verbessert werden [1]. Der im WS 15/16 gestartete Impfkurs am Universitätsklinikum Frankfurt soll das Wissen bezüglich impfpräventablen Infektionen und den praktischen Umgang mit dem Impfpass verbessern.

Methoden: Medizinstudierende des 2. klinischen Semesters wurden in einem einstündigen Impfkurs unterrichtet. Dieser Kurs fand entweder in praktischer Form mit Fallbeispielen und dazu gehörigen Impfpässen, anhand derer die Studierenden die Impfindikation selbstständig erarbeiten sollten, oder in theoretischer Form im Frontalunterricht statt. Einstellungen, Wissen und Fähigkeiten der Studierenden wurden durch anonyme Fragebögen vor und nach dem Kurs evaluiert.

Ergebnisse: Vor Beginn des Kurses füllten 160 von 162 Studierenden einen Fragebogen aus; nach Abschluss des Kurses waren es 86 Studierende, die im Rahmen des OSCE Innere Medizin eine freiwillige Station zum Thema Impfungen absolvierten. Es zeigte sich kein Unterschied in der Akzeptanz von Impfungen für medizinisches Personal vor und nach dem Kurs (95,01% bzw. 94,19%). Interessanterweise stimmten nur 61,88% der Studierenden vor Beginn des Kurses mit der Aussage überein, dass Impfungen für medizinisches Personal die Transmission nosokomialer Infektionen vermindern. Bezüglich der Effektivität der Lehrform zeigte sich unter anderem, dass 39,53% der Studierenden, die den praktischen Impfkurs absolviert hatten im Rahmen des OSCEs in der Lage waren, eine fehlende MMR-Impfung in einem beispielhaften Impfpass zu identifizieren, was nur 28,12% der Studierenden des theoretischen Kurses gelang.

Diskussion: Trotz hoher Akzeptanz für Impfungen medizinischen Personals wird deren Rolle in der Transmission impfpräventabler Erkrankungen weit unterschätzt. Im Vergleich der beiden didaktischen Ansätze zeigte sich der praxisbezogene Kurs dem rein theoretischen Kurs überlegen.