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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Erste Patientenkontakte für Medizinstudierende im Propädeutikum

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Birgit Kubat - Medizinische Hochschule Hannover, Medizin, Hannover, Germany
  • Marianne Behrends - Medizinische Hochschule Hannover, Medizin, Hannover, Germany
  • Christoph Gutenbrunner - Medizinische Hochschule Hannover, Medizin, Hannover, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc318

doi: 10.3205/17gma318, urn:nbn:de:0183-17gma3181

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Kubat et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Im Modellstudiengang HannibaL [1] liegt ein besonderes Augenmerk auf der Gestaltung patientenorientierten Unterrichts. Um bereits in den ersten Wochen des Studiums Patientenkontakte zu ermöglichen, wurde im Modul Propädeutikum in der Themenwoche Rückenschmerz eine Hausaufgabe zur Erfassung von Krankheitsfolgen konzipiert [2], [3] Nachdem zuerst die Hausaufgabe papierbasiert erfasst wurde, sollte eine webbasierte Erfassung der studentischen Daten die Auswertung der Ergebnisse erleichtern.

Methoden: Anhand eines strukturierten Fragebogens, der Kontextfaktoren nach der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und Krankheitsbilder erfasst, führen die Studierenden Befragung von Personen in ihrem persönlichen Umfeld durch. Anschließend tragen sie die erhobenen Daten in einer Umfrage innerhalb des Lernmanagementsystem der Universität (ILIAS) ein. Für die Befragung haben die Studierenden fünf Tage Zeit. Die Auswertung erfolgt am sechsten Tag und wird am darauffolgenden Tag in der Vorlesung mit den Studierenden besprochen.

Ergebnisse: Seit 2011 haben alle Studienbeginner (jährlich 270) in der dritten Unterrichtswoche webbasiert ihre ersten Patientenkontakte dokumentiert. Da alle Daten digital und strukturiert im Lernmanagementsystem der Universität vorlagen, konnten die Ergebnisse in der Vorlesung besprochen werden. Somit war es möglich einzelne Problemstellungen, die sich für die Studierenden durch ihre erste Befragung eines Patienten ergaben, im Unterricht zu reflektieren.

Schlussfolgerung: Die ersten Patientenkontakte verdeutlichen für die Studierenden, welche persönlichen Folgen eine Krankheit für die betroffene Person haben kann und wie diese eingeordnet werden können. Darüber hinaus können sie erste Erfahrung in der Erhebung von Patientendaten machen. Die strukturierte Erfassung der Hausaufgabe in ILIAS ermöglicht dabei die aktive Beteiligung des gesamten Jahrgangs im Unterricht


Literatur

1.
MH Hannover. Evaluation des Modellstudiengangs HannibaL 2005 - 2012, Bericht des Studiendekans. Hannover: MH Hannover; 2013.
2.
Gutenbrunner C, Schiller J, Küther G. Implementation of rehabilitation topics into the undergraduate medical training. Int J Rehabil Res. 2009;32(Suppl 1):S5. DOI: 10.1097/00004356-200908001-00006 Externer Link
3.
Gutenbrunner C, Schiller J, Schwarze M, Fischer V, Paulmann V, Haller H, Küther G. Hanover model for the implementation of Physical and Rehabilitation Medicine teaching iun undergraduate medical training. J Rehabil Med. 2010;42:206-213. DOI: 10.2340/16501977-0513 Externer Link