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Evaluation der Kommunikationsangebote im Studium mit Hilfe von AbsolventInnendaten
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Einleitung: An der Medizinischen Fakultät Freiburg werden seit längerem Seminare zur Verbesserung der kommunikativen Kompetenzen der Studentinnen und Studenten angeboten, in denen u.a. Anamnesegespräche und andere Kommunikationstechniken geübt werden. Auf der Basis von Daten aus AbsolventInnenbefragungen wurde geprüft, ob die Studienangebote zur Vermittlung kommunikativer Kompetenzen von AbsolventInnen verschiedener Abschlussjahrgänge positiver beurteilt werden und inwieweit sich das Niveau ihrer kommunikativen Kompetenzen positiv verändert.
Methoden: Analysiert wurden Daten aus AbsolventInnenbefragungen der Abschlussjahrgänge 2008 bis 2013 (N=809). Hierzu wurden Fragen zu kommunikationsbezogenen Studienangeboten aus einem umfangreicheren Fragebogen herangezogen. Die Ausprägung der kommunikativen Kompetenzen wurde mittels des Freiburger Fragebogens zur Erfassung von Kompetenzen in der Medizin (FKM) erfasst. Die Datenanalyse erfolgte mit Hilfe einfaktorieller Varianzanalysen. Als Maß der Effektstärke wurde Eta-Quadrat verwendet.
Ergebnisse: Signifikante Mittelwertunterschiede zeigen sich für die Studienangebote und die Kompetenzeinschätzungen. So bewerten beispielsweise die AbsolventInnen des Jahrgangs 2013 die Studienangebote positiver (Notenskalierung) als die AbsolventInnen aus dem Jahrgang 2008 (M(2013)=3,2, M(2008)=4,0). Sie schätzen zudem ihre kommunikativen Kompetenzen signifikant besser ein (M(2013)=3,3, M(2008)=3,7). (Eta-Quadrat = .03 bis .09).
Diskussion: AbsolventInnen des Abschlussjahrgangs 2013 beurteilen nicht nur die kommunikationsbezogenen Studienbedingungen besser als die AbsolventInnen früherer Jahrgänge, sondern sie schätzen auch das Niveau ihrer kommunikativen Kompetenzen höher ein. Dies könnte für einen gelungenen Ausbau der curricularen Angebote zur Gesprächsführung sprechen. Mit den Daten einer zurzeit laufenden Befragung mit AbsolventInnen des Jahrgangs 2015 soll überprüft werden, ob sich vergleichbare Ergebnisse zeigen.