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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Lehrfilme in der Vorklinik – Produktion und Akzeptanz bei Studierenden der Humanmedizin im Rahmen des umgekehrten Biochemie-Klassenzimmers

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Susanne Kühl - Universität Ulm, Ulm, Germany
  • presenting/speaker Matthias Toberer - Germany
  • Michael Kühl - Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc288

doi: 10.3205/17gma288, urn:nbn:de:0183-17gma2886

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Kühl et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestelllungen: Häufig erkennen Medizinstudierende die medizinische Relevanz grundlagenwissenschaftlicher Fächer nicht. Dadurch sind Motivation und Interesse oft gering ausgeprägt. Alternative Lehrmethoden wie die Inverted Classroom-Methode könnten diesem Mangel begegnen. In dieser Studie wurden im Rahmen eines Inverted Classrooms Biochemie-Lehrvideos produziert, die durch Humanmedizinstudierende evaluiert wurden.

Methode: Die Filme wurden mit den Programmen Illustrator (Adobe), Keynote (Apple), Quicktime (Apple) und Camtasia:mac (TechSmith) erstellt. Die Evaluation erfolgte im Biochemieseminar durch Fragebögen.

Ergebnisse: Als optimaler Workflow zur Erstellung von Lehrfilmen hat sich folgendes Vorgehen als geeignet erwiesen:

1.
Erstellung einer Rohversion des Sprachtexts in Word;
2.
Erstellung von Adobe Illustrator Abbildungen mit anschließender Einspeisung in eine Keynote Präsentation;
3.
Basierend darauf Erstellung eines Drehbuchs mit genauen Anweisungen für die Filmerstellung;
4.
Fachliche Begutachtung des Drehbuchs und der Keynote Präsentation durch mehrere unabhängige Experten;
5.
Überarbeitung;
6.
Aufnahmen der Sprachspur in Quicktime;
7.
Erstellung des Films in Camtasia mit Drehbuch, Sprachspur und der Illustrationen.

Als besondere Herausforderung haben sich die Aufarbeitung der Tonaufnahme sowie das Einfügen der Illustrationen und der Schnitt in Camtasia gezeigt. Im Rahmen des Seminars wurden drei Filme eingesetzt und von den Studierenden bewertet. Dabei zeigte sich, dass die Studierendenakzeptanz für die Filme sehr hoch ist. Die Inhalte wurden als gut strukturiert, verständlich und vom Niveau angemessen empfunden. Die Filme erhielten eine Schulnote von 1,38.

Diskussion und Schlussfolgerung: Lehrfilme eignen sich in besonderem Maße für den Einsatz im Inverted Classroom, da die Akzeptanz bei den Studierenden im vorklinischen Studienabschnitt sehr hoch war. Außerdem erlauben die Filme eine zielgerichtete Vorbereitung für die Präsenzphase.