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Drei Jahre OSCE als Feedbackinstrument zum Ausbildungsstand vor dem ersten Patientenkontakt – Ergebnisse und Tendenzen
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Hintergrund und Fragestellung: Seit 2014 führten wir mit 141 Studierenden vor Beginn des ersten klinischen Kurses einen identischen formativen OSCE durch. Ziel war es nun, mögliche Veränderungen der Studierendenleistungen über drei Jahre zu ermitteln.
Material/Methoden: Die Prüfziele der Stationen wurden mittels Blueprint identifiziert und anhand von Checklisten umgesetzt. Die Aufgaben der 9 Stationen umfassten diagnostische Maßnahmen, praktisches Anwendungswissen sowie praktische Fertigkeiten. Neben der Bewertung durch den Betreuer erfolgte eine Selbstbewertung durch den Studierenden jeweils mittels eines Ampelsystems (grün=gut; gelb=mittel; rot=schlecht). Die objektiven Bewertungen sowie der Abgleich mit den Selbsteinschätzungen wurden über alle Stationen pro Jahr und für 3 Jahre summiert ausgewertet.
Ergebnisse: In der Summe wurden 40,7% aller Leistungen mit gut, 36,4% mit mittel und 22,9% mit schlecht bewertet, wobei sich die guten Bewertungen von 32,9% (2014) auf 54,9% (2016) erhöhten, während sich die schlechten von 27,6% auf 16,2% reduziert haben. Die Selbstbewertung fiel im Vergleich zur Prüferbewertung durchschnittlich in 55,4% der Fälle übereinstimmend, in 17,1% der Fälle schlechter (unterschätzt) und in 27,5% der Fälle besser (überschätzt) aus. In den einzelnen Jahren waren die Selbstbewertungen mehrheitlich übereinstimmend (54,3-56,9%). Mit 24,8-30,6% haben sich die Studierenden stets häufiger über- als unterschätzt (15,1-20,4%).
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Leistungssteigerung der Studierenden kann sowohl in einer gezielteren Vermittlung der geprüften Lehrinhalte, als auch in einer besseren Vorkenntnis zu den OSCE-Stationen vermutet werden. Demgegenüber stagniert das Niveau der Selbsteinschätzungen. Die Studierenden neigen in allen Jahren eher zur Überschätzung. Durch gezieltes Feedback sollte die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung weiter trainiert werden, da sie eine wichtige Voraussetzung zur selbständigen Tätigkeit nach der Approbation darstellt.