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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Gesundes Land Brandenburg? Ein Planspiel als innovatives didaktisches Lehrformat

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Bertram Otto - Medizinische Hochschule Brandenburg, Neuruppin, Germany
  • presenting/speaker Anna Jansen - Medizinische Hochschule Brandenburg, Neuruppin, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc252

doi: 10.3205/17gma252, urn:nbn:de:0183-17gma2523

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Otto et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Um die Besonderheiten der medizinischen Versorgung im Land Brandenburg vor dem Hintergrund des demographischen Wandels im Brandenburger Modellstudiengang Medizin (BMM) zu vermitteln, wurde in einem studentischen Projekt ein curriculäres Planspiel entwickelt.

Methoden: Ein Planspiel ermöglicht die Simulation des komplexen Spannungsfeldes zwischen Versorgungsbedarf und Personal- sowie Investitionsmangel auf spielerische und praktische Weise. Der offene Spielrahmen ermutigt zu innovativen und kreativen Lösungsideen durch Experimentieren, was den Spielspaß fördert. In der Auswertung zwischen konkurrierenden Kleingruppen können Erfolgsunterschiede eine nachhaltige Änderung der Bewertung von Inhalten und Verhalten bei den Teilnehmern erzielen. Die pädagogisch-didaktische Vereinfachung der Thematik, die Haptik der Materialen und die selbsterklärenden Spielkarten ermöglichen eine für alle Teilnehmer identische und einfache Ausgangssituation. Die Teilnehmer erleben sowohl Fach- als auch Sozialkompetenzen praktisch, diskussionsintensiv und zeitlich komprimiert. Dies fordert eine Problemlösungsorientierung und eine Partizipation aller Beteiligten. Der Perspektivwechsel in die Rolle politischer Entscheidungsträger, der wirtschaftlichen Zwängen unterworfen ist und damit die Öffnung gegenüber fremden Verhalten soll motivierend wirken. Wichtig ist, dass zwar ein Erfolg durch die Aufgabenerfüllung des Planspiels erreicht werden kann, in der Nachbesprechung aber die Unlösbarkeit des eigentlichen Problems unumgänglich ist. So soll das Format schließlich zur Reflexion anregen und zur Erschütterung der Teilnehmer gegenüber den bisher angenommenen führen. Nur darüber kann eine nachwirkende Auseinandersetzung mit dem Thema und eine folgende Verhaltens- und Interessenänderung erzielt werden.