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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Workplace-Performanz von Studierenden im Praktischen Jahr: Vergleich eines kompetenzbasierten und eines traditionellen Medizinstudiengangs

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Anja Czeskleba - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • Erik Driessen - Maastricht Univerisity, Faculty of Health, Medicine, and Life Sciences,, Maastricht, Germany
  • Ylva Holzhausen - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • Asja Maaz - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • Harm Peters - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc191

doi: 10.3205/17gma191, urn:nbn:de:0183-17gma1915

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Czeskleba et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellung: Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat 2010 einen kompetenzbasierten, integrierten Medizinstudiengang (MSM) eingeführt, der den traditionell in Vorklinik und Klinik getrennten und nach Fächern gegliederten Regelstudiengang (RSG) ablöst. In dieser Studie wurde die Arbeitsplatz-Performanz von MSM- und RSG-Studierenden der Charité im Praktischen Jahr verglichen. Die Workplace-Performanz wurde anhand einer Matrix, bestehend aus einer Liste von definierten ärztlichen Tätigkeiten und dem zur Durchführung als notwendig erachteten Supervisionsgrad, erfasst.

Material und Methoden: An der Studie nahmen je 30 Studierende der Charité aus MSM und RSG teil, die sich am Ende des 2. Tertials ihres PJs befanden. Die Studierenden erhielten papierbasiert eine Liste von 12 an der Charité entwickelten Core End-of-Undergraduate-Training Entrustable Professional Activities (12 EPAs, 5 EPA Domänen, 73 nested EPAs; [2]). Sie gaben an, unter welchem Supervisionsgrad sie sich zutrauen, die jeweilige ärztliche Tätigkeit durchzuführen. Es konnte zwischen fünf Supervisionsgraden [1] gewählt werden. Die Datenanalyse erfolgte mittels deskriptiver Statistik und t-Tests.

Ergebnisse: Die Selbsteinschätzung der Studierenden hinsichtlich des benötigten Supervisionsgrades bei der Durchführung der 12 EPAs variiert im Mittel von Level 2 (Ausführung unter Beobachtung des Arztes) bis Level 4 (eigenständige Ausführung; Wichtiges wird nachgeprüft; Arzt ist auf Station). Das geringste Zutrauen der Studierenden, Tätigkeiten ohne direkte Aufsicht ihres Supervisors auszuführen, findet sich bei Notfallsituationen. Insgesamt zeigen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Studierenden von MSM und RSG.

Diskussion/Schlussfolgerung: In der selbst eingeschätzten Workplace-Performanz konnten keine wesentlichen Unterschiede im Praktischen Jahr zwischen Studierenden des MSM und des RSG der Charité gefunden werden.


Literatur

1.
Chen CH, van den Broek SW, ten Cate O. The Case for Use of Entrustable Professional Activities in Undergraduate Medical Education. Acad Med. 2015;90(4):431-436. DOI: 10.1097/ACM.0000000000000586 Externer Link
2.
Holzhausen Y, Maaz A, Peters H. Studentische Sicht auf das Konzept der Entrustable Professional Activities: eine Fokusgruppenstudie mit Studierenden der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern; 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV37-408. DOI: 10.3205/16gma172 Externer Link