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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Kommunikation lehren lernen – Ein Workshop für Lehrende in der medizinischen Versorgung

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Susanne Hoffmann - Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany
  • Bernhard Steinweg - Universität Bonn, Medizinische Fakultät, Bonn, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc178

doi: 10.3205/17gma178, urn:nbn:de:0183-17gma1788

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Hoffmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Kommunikative Fertigkeiten sind zentraler Bestandteil des ärztlichen Kompetenzprofils. Der Aufgabe, diese im Medizinstudium zu lehren und zu prüfen, kann nur nachgekommen werden, wenn die Lehrenden über eine entsprechende Qualifikation verfügen. Ziel der Fakultät ist es daher, Dozierende aller Fachbereiche im Rahmen der medizindidaktischen Weiterbildung zum Thema Kommunikation zu schulen. Da Vorwissen und kommunikative Kompetenzen der Zielgruppe unbekannt waren, wurde literaturbasiert und praxisorientiert ein zweitägiger Workshop konzipiert und evaluiert.

Material/Methoden: Die Teilnehmer werden vor und nach dem Workshop via Online-Fragebogen zu den Inhalten des Workshops bezogen auf eigene Kompetenzen befragt: Welche Bedürfnisse und Erwartungen werden an den Workshop gestellt? Wie schätzen die Teilnehmer ihre eigenen kommunikativen Kompetenzen vor bzw. nach dem Workshop ein? Wie reflektieren sie ihre Rolle als Lehrende? Welche Kommunikationsmodelle sind bekannt? Welche sind zurzeit in der medizinischen Lehre relevant? Am Ende des Workshops wurde die didaktische Ausgestaltung des Workshops evaluiert. Die Bewertung der Items erfolgte anhand von Likert-Skalen.

Ergebnisse: Wir präsentieren Inhalte des Workshops und ausgewählte Lehrmethoden. Vorläufige Auswertungen zeigen, dass die Teilnehmer bei insgesamt hoher Relevanz für den eigenen Berufsalltag ihre eigenen kommunikativen Kompetenzen gering bis mittel einschätzen und nur wenige Kommunikationsmodelle kennen und entsprechend lehren können.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Teilnahme an einer medizindidaktischen Weiterbildung zum Thema Kommunikation ist oft durch ein Interesse am Thema motiviert. Die niedrige Einschätzung der eigenen Kompetenzen deuten wir daher nicht nur als Defizit sondern auch als selbstkritische Einschätzung. Wir gehen dennoch davon aus, dass der Bedarf an Schulungen zu kommunikativen Kompetenzen in der Gesamtgruppe der Lehrenden im Medizinstudium groß ist.