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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Etablierung eines Feedbacksystems zur Förderung kommunikativer Kompetenzen von Studierenden in der Zahnmedizin (FeKommZ)

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Felix Krause - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Germany
  • Gerhard Schmalz - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Germany
  • Tina Hofmann - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Germany
  • Rainer Haak - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Germany
  • Katrin Rockenbauch - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc174

doi: 10.3205/17gma174, urn:nbn:de:0183-17gma1741

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Krause et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Ziel des Projektes war es, die verbalen und nonverbalen kommunikativen Kompetenzen von Studierenden der Zahnmedizin durch strukturiertes Feedback (FB) zu verbessern und auszubauen sowie Verbesserungen in einer Selbsteinschätzung (SE) zu evaluieren.

Material/Methoden: An dem Projekt nahmen alle Studierende (n=46) des ersten klinischen Behandlungskurses teil. Insgesamt wurden drei Patientenbehandlungen jedes Studierenden per Video aufgenommen, welche je zeitnah von einem Mitstudierendem (Peer) bzw. von einem Experten bezüglich ihrer Gesprächsführung („Empathie“, „Gesprächsstruktur“, „verbaler“- und „nonverbaler Aufbau“) beurteilt und jeweils in einem darauffolgenden FB-Gespräch erläutert wurden. Nach Abschluss des Kurses wurde das Projekt von den Studierenden unter Verwendung eines strukturierten Fragebogens evaluiert, in dem sie auch Veränderungen zu ihren kommunikativen Kompetenzen selbst einschätzen sollten.

Ergebnisse: 93,3% der Studierenden gaben an, dass sie durch FeKommZ insgesamt ein tieferes Verständnis für das Thema Kommunikation gewonnen haben und 82,2% waren der Meinung, dass sich ihre kommunikativen Kompetenzen in der Gesprächsführung allgemein verbessert hätten. Verbesserungen bezüglich „Empathie“ empfanden 71,1%, „Gesprächsstruktur“ 86,6%, „verbaler“- und „nonverbaler Ausdruck“ 71,1% bzw. 77,2%. Unterschiede in der SE konnten einzig hinsichtlich der Strukturierungsfähigkeit zwischen der Experten- (95,5%) und der Peergruppe (78,2%) ermittelt werden (p<0,05).

Diskussion/Schlussfolgerung: FeKommZ trug aus Sicht der Studierenden zur Verbesserung ihrer kommunikativen Kompetenzen bei. Die Implementierung von Peerfeedback in die klinischen Kurse soll perspektivisch Teil eines Gesamtkonzeptes der Kommunikationsausbildung in der Zahnmedizin an der Universität Leipzig werden. Dadurch soll eine Feedbackkultur etabliert werden, um die bis dahin erworbenen kommunikativen Kompetenzen zu festigen, zu vertiefen und nachhaltig umzusetzen.