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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Peer-Assisted Learning (PAL) unter der Lupe: Erfahrungen studentischer Skills-Lab-Tutoren. Eine qualitative Interviewstudie

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Till Johannes Bugaj - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany
  • Mats Blohm - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany
  • Carolin Schmid - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany
  • Julia Huber - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany
  • Daniel Huhn - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany
  • Wolfgang Herzog - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany
  • Markus Krautter - Klinikum Stuttgart, Stuttgart, Germany
  • Christoph Nikendei - Universitätsklinikum Heidelberg, Medizin, Heidelberg, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc153

doi: 10.3205/17gma153, urn:nbn:de:0183-17gma1530

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Bugaj et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Peer-assisted Learning (PAL) stellt eine weltweit verwendete Lehr- und Lernmethode in der medizinischen Ausbildung dar. Insbesondere in den bundesweit [1] eingerichteten Skill-Labs werden oft Peer-Tutoren eingesetzt [2]. Bisher mangelt es jedoch an qualitativen Studien über die Lehrerfahrungen der Peer-Tutoren in Skills-Labs, insbesondere unter Berücksichtigung der wichtigen Konstrukte der sozialen und kognitiven Kongruenz [3].

Ziel dieser Studie war es daher, die Lehrerfahrungen und die ausschlaggebende Motivation studentischer Skills-Lab-Tutoren unter Berücksichtigung der kontextuellen Relevanz der sozialen und kognitiven Kongruenz zu beleuchten.

Material/Methoden: Halb-strukturierte Interviews wurden mit n=9 Peer-Tutoren geführt, welche regelhaft Lehre in einem Skills-Lab der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg ableisten. Im Anschluss wurden diese Interviews transkribiert und einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring unterzogen.

Ergebnisse: Die Datenanalyse erbrachte, dass die Peer-Tutoren eine ausgeprägte Begeisterung für die Lehre teilen. Die Möglichkeit, ihre Kompetenz weiterzugeben und dadurch gleichzeitig einen eigenen Wissenszuwachs zu verzeichnen, wurde als wichtiger Motivationsfaktor herausgestellt. Darüber hinaus unterstrichen die Peer-Tutoren ihren Wunsch, den Lernenden auf Augenhöhe zu begegnen, was ihnen ermöglicht, eine besonders informelle Lernumgebung zu erschaffen. Sie ließen dabei nicht unerwähnt, dass sie auch persönliche Vorteile aus den Lehraktivitäten ziehen würden, beispielsweise im Sinne einer positiven Beeinflussung der eigenen Karriere durch das Arbeitsverhältnis an der Universität, wobei die finanzielle Entschädigung einen vergleichsweise geringen Einfluss zu haben scheint.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie leistet einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Erfahrungen, Fähigkeiten und Motivationsfaktoren studentischer Peer-Tutoren.


Literatur

1.
Blohm M, Lauter J, Branchereau S, Krautter M, Köhl-Hackert N, Jünger J, Herzog W, Nikendei C. "Peer-assisted learning" (PAL) in the Skills-Lab--an inventory at the medical faculties of the Federal Republic of Germany. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(1):Doc10. DOI: 10.3205/zma000952 Externer Link
2.
Bugaj TJ, Nikendei C. Practical Clinical Training in Skills Labs: Theory and Practice. GMS J Med Educ. 2016;33(4):Doc63. DOI: 10.3205/zma001062 Externer Link
3.
Ten Cate O, Durning S. Dimensions and psychology of peer teaching in medical education. Med Teach. 2007;29(6):546-552. DOI: 10.1080/01421590701583816 Externer Link