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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Positive und Negative Einflussfaktoren im Anamnesegespräch – Was meinen Männer, was meinen Frauen?

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Andjela Bäwert - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • Desiree Koller - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • Michaela Wagner-Menghin - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc146

doi: 10.3205/17gma146, urn:nbn:de:0183-17gma1466

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Bäwert et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Im Gespräch gehen Ärztinnen im Vergleich zu Ärzten intensiver auf PatientInnen ein, wodurch schneller eine Vertrauensbeziehung aufgebaut wird [1]. In den meisten Medizincurricula wird Kommunikation mit Focus auf Beziehungsaufbau gelehrt, um Studierende systematisch im Führen von fachgerechten Anamnesegesprächen auszubilden [2]. Da Geschlechtsunterschiede in der Kommunikation bislang hauptsächlich bei ausgebildeten ÄrztInnen untersucht wurden, fehlen derzeit Daten zu diesbezüglichen genderspezifischen Abweichungen bei MedizinstudentInnen. Die Frage wie und ob diese Aspekte während des Gesprächsführungsunterrichts berücksichtigt werden müssen, kann daher derzeit nur unzureichend beantwortet werden.

Methoden: Bei 30 männlichen und 30 weiblichen StudentInnen der Medizinischen Universität Wien werden vor ihrem ersten Gesprächsführungskurs genderspezifische Unterschiede bzgl. der Definition der Ziele einer professionellen Anamnese untersucht. Ebenso werden geschlechtsspezifische Abweichungen in der Wahrnehmung von positiven und negativen Einflussfaktoren auf die Gesprächsqualität beleuchtet und inhaltsanalytisch ausgewertet, wobei beide Gruppen hinsichtlich Vorerfahrung in Kommunikation und Leistungsniveau zu Ende des präklinischen Fertigkeitstrainings kontrolliert sind.

Ergebnisse: Sämtliche Daten sind erfasst und werden zum Zeitpunkt der Abstract-Erstellung ausgewertet.

Diskussion: Der Umstand, dass Ärztinnen PatientInnen-zentrierter kommunizieren, führt zur Annahme, dass Geschlechtsspezifika bereits vor der universitären Ausbildung evident sind. Die Daten dieser Studie weisen auf Verschiedenheiten in der Anamneseerhebung bei weiblichen und männlichen MedizinstudentInnen hin und sollen als Ausgangspunkt für mögliche genderspezifische Adaptionen im Gesprächsführungstraining dienen.


Literatur

1.
Jefferson L, Bloor K, Birks Y, Hewitt C, Bland M. Effect of physicians' gender on communication and consultation length: a systematic review and meta-analysis. J Health Serv Res Policy. 2013;18(4):242-248. DOI: 10.1177/1355819613486465 Externer Link
2.
Molinuevo B, Aradilla-Herrero A, Nolla M, Clèries X. A comparison of medical students', residents' and tutors' attitudes towards communication skills learning. Educ Health (Abingdon). 2016;29(2):132-135. DOI: 10.4103/1357-6283.188755 Externer Link