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Von der Summerschool „Arzt-Patient-Kommunikation für Tutorinnen und Tutoren“ bis hin zur selbst konzipierten Lehreinheit – Erfahrungen aus Sicht von zwei studentischen Tutorinnen
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Zielsetzung: Ziel war, die Qualität der strukturierten und zielführenden Anamnese von Medizinstudierenden im Fach Kinderheilkunde zu verbessern. Struktur und Methodik des bisherigen Anamnese-Seminars erwiesen sich als wenig ergiebig, was sich sowohl im Feedback der Studierenden als auch in der praktischen Abschlussprüfung (OSCE) zeigte. Im Zuge der Summer School der Universität Heidelberg „Arzt-Patient-Kommunikation für Tutorinnen und Tutoren“ (2015) entstand die Idee einer Neukonzeption des Anamneseseminars im Blockpraktikum Kinderheilkunde durch studentische Tutorinnen.
Methoden: Auf Basis des Erlernten wurde eine eigene Lehreinheit im neuen Anamnese-Seminar für Studierende des 6. klinischen Semesters entwickelt, an der die Studierenden in zwei Kleingruppen im Wechsel teilnehmen. In der einen Einheit wird unter ärztlicher Anleitung mithilfe von Simulationspatient*innen die strukturierte, fachlich-orientierte Anamneseerhebung geübt. Parallel werden mit studentischen Tutor*innen verschiedene, z.T. schwierige Anamnese-Situationen anhand von Rollenspielen durchgesprochen. Dabei rotieren die Studierenden sowohl in die ärztliche Rolle als auch die der Eltern, um Empathie und Umgang mit Störfaktoren zu schulen. Anschließend erfolgt eine Diskussion zum Austausch des Erlebten und zur Entwicklung von Lösungsstrategien.
Die im Wesentlichen verwendete Methode ist das Peer-Teaching [1]. Weitere Konzepte: Ein- & Ausstiegsplanung, Feedbackregeln, Umgang mit Widerstand/Desinteresse der Studierenden (Doppler/Lauterburg 2002), Leitungshaltungen (Rogers 1991).
Ergebnisse: Die Zielsetzung wurde sehr zufriedenstellend erreicht. Positive Ergebnisse zeigten sich sowohl im Feedback durch die Studierenden in den Evaluationen als auch in verbesserten Prüfungsleistungen (OSCE-Prüfung).
Diskussion: Erneut erweist sich eine von studentischen Tutorinnen konzipierte und nach Durchführung weiterentwickelte Peer-Teaching Einheit als effektive Maßnahme, um die studentische Lehre zu verbessern.