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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Von der Summerschool „Arzt-Patient-Kommunikation für Tutorinnen und Tutoren“ bis hin zur selbst konzipierten Lehreinheit – Erfahrungen aus Sicht von zwei studentischen Tutorinnen

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Charlotte Kasner - Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany
  • presenting/speaker Anne Möller - Germany
  • Bernhard Steinweg - Germany
  • Johannes Breuer - Germany
  • corresponding author Ruth Lagies - Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc140

doi: 10.3205/17gma140, urn:nbn:de:0183-17gma1408

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Kasner et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Ziel war, die Qualität der strukturierten und zielführenden Anamnese von Medizinstudierenden im Fach Kinderheilkunde zu verbessern. Struktur und Methodik des bisherigen Anamnese-Seminars erwiesen sich als wenig ergiebig, was sich sowohl im Feedback der Studierenden als auch in der praktischen Abschlussprüfung (OSCE) zeigte. Im Zuge der Summer School der Universität Heidelberg „Arzt-Patient-Kommunikation für Tutorinnen und Tutoren“ (2015) entstand die Idee einer Neukonzeption des Anamneseseminars im Blockpraktikum Kinderheilkunde durch studentische Tutorinnen.

Methoden: Auf Basis des Erlernten wurde eine eigene Lehreinheit im neuen Anamnese-Seminar für Studierende des 6. klinischen Semesters entwickelt, an der die Studierenden in zwei Kleingruppen im Wechsel teilnehmen. In der einen Einheit wird unter ärztlicher Anleitung mithilfe von Simulationspatient*innen die strukturierte, fachlich-orientierte Anamneseerhebung geübt. Parallel werden mit studentischen Tutor*innen verschiedene, z.T. schwierige Anamnese-Situationen anhand von Rollenspielen durchgesprochen. Dabei rotieren die Studierenden sowohl in die ärztliche Rolle als auch die der Eltern, um Empathie und Umgang mit Störfaktoren zu schulen. Anschließend erfolgt eine Diskussion zum Austausch des Erlebten und zur Entwicklung von Lösungsstrategien.

Die im Wesentlichen verwendete Methode ist das Peer-Teaching [1]. Weitere Konzepte: Ein- & Ausstiegsplanung, Feedbackregeln, Umgang mit Widerstand/Desinteresse der Studierenden (Doppler/Lauterburg 2002), Leitungshaltungen (Rogers 1991).

Ergebnisse: Die Zielsetzung wurde sehr zufriedenstellend erreicht. Positive Ergebnisse zeigten sich sowohl im Feedback durch die Studierenden in den Evaluationen als auch in verbesserten Prüfungsleistungen (OSCE-Prüfung).

Diskussion: Erneut erweist sich eine von studentischen Tutorinnen konzipierte und nach Durchführung weiterentwickelte Peer-Teaching Einheit als effektive Maßnahme, um die studentische Lehre zu verbessern.


Literatur

1.
House JB, Choe CH, Wourman HL, Berg KM, Fischer JP, Santen SA. Efficient and Effective Use of Peer Teaching for Medical Student Simulation. West J Emerg Med. 2017;18(1):137-141. DOI: 10.5811/westjem.2016.11.32753 Externer Link