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Prognostische Validität des Progress Test Medizin für Physikum und M2
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Der Progress Test Medizin (PTM) erfasst longitudinal durch wiederholte formative Testungen auf Absolvierendenniveau den Lernfortschritts von Studierenden. Deren Fachwissen wird nach novellierter Ärztlicher Approbationsordnung im Ersten (Physikum), Zweiten (M2) und Dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung summativ geprüft. Im Modellstudiengang Humanmedizin der Universität Witten/Herdecke werden die Staatsexamen ersetzenden Prüfungen in den Formaten MEQ (Faktenwissen) und OSCE (klinisch-praktische Fertigkeiten) abgelegt. Fragestellung dieser Studie ist, ob mit den PTM-Ergebnissen eine Prädiktion der summativen Prüfungsergebnisse möglich ist.
Die vollständigen Ergebnisse von 107 Studierenden (63 w., 46 m.), die zum Herbst 2014 ihr M2 bestanden hatten, liegen vor. Aus den PTMs zu Studienbeginn (PTM-1), 5. Semester (PTM-5) und 9. Semester (PTM-9) werden die Testwerte (richtig-falsch) der vorklinischen, klinischen und Querschnittsfächer verwendet. Neben der Abiturnote stehen die Noten aus drei MEQs (2.-4. Semester) zur Verfügung, die das Fachwissen im vorklinischen Abschnitt des Studiums abbilden.
In Korrelationsanalysen zeigen sich signifikante positive Zusammenhänge zwischen den Noten im M2, dem Abitur und den drei MEQs sowie negative Korrelationen zwischen dem M2 und den Testwerten im PTM. In der schrittweisen Regressionsanalyse werden 31,7% der Varianz im M2-Ergebnis erklärt mit dem MEQ des 3. Semesters (17,6%), den vorklinischen Fächern im PTM-9 (10,1%) sowie der Abiturnote (4,0%). Die Varianz der ersten Staatsexamen ersetzenden Prüfung MEQ des 2. Semesters wird in der schrittweisen Regressionsanalyse zu 9,0% erklärt mit den Querschnittsfächern im PTM-1 (3,8%), der Abiturnote (3,2%) sowie den klinischen Fächern im PTM-1 (2,0%).
Die Ergebnisse des formativen Progress Test Medizin ermöglichen durch dessen fachspezifischen Inhalte eine bessere Prädiktion späteren Fachwissens von Medizinstudierenden als die Abiturnote und damit eine frühzeitige Studien- und Lernberatung.
Literatur
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