gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Integrierte klinische Blockpraktika in Integrativer Medizin – Ergebnisse aus zwölf Jahren Entwicklung und Implementierung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Diethard Tauschel - Universität Witten/Herdecke, Gesundheit, Witten, Germany
  • Friedrich Edelhäuser - Universität Witten/Herdecke, Gesundheit, Witten, Germany
  • Christian Scheffer - Universität Witten/Herdecke, Gesundheit, Witten, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc119

doi: 10.3205/17gma119, urn:nbn:de:0183-17gma1191

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Tauschel et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Bedeutsam für eine Integrative Medizin sind u.a. eine Betonung der therapeutischen Beziehung zwischen Behandler und Patient, ein Fokus auf den ganzen Menschen sowie die Bereitschaft, alle angemessenen, therapeutischen Herangehensweisen zu nutzen [1]. Im Praktischen Jahr (PJ) wurden Versuche unternommen, entsprechende Lernumgebungen als PJ-Ausbildungsstationen Integrative Medizin zu entwickeln [2]. Inwiefern kann dies auch i.R.v. klinischen Blockpraktika (KBP) erfolgen?

Material/Methoden: Entwicklung, curriculare Integration und Implementierung von KBP innerhalb des Modellstudiengangs Humanmedizin der Universität Witten/Herdecke (UWH) durch das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Medizin. Fragebogen-gestützte Evaluation jeweils nach Abschluss der KBP.

Ergebnisse: Von 2004-2016 konnten integrativ-medizinisch KBP sukzessive in den Fachgebieten Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderheilkunde, Neurologie, Psychiatrie sowie und dem Klinischen Wahlfach entwickelt und dauerhaft innerhalb des Modellstudiengangs der UWH implementiert werden.

Zur Vorbereitung einer intensivierten therapeutischen Beziehung wurden studierenden-zentrierte Lernumgebungen geschaffen, in denen Aufgaben mit Patienten bearbeitet werden. Unter Anwendung von anthroposophisch erweiterter Medizin konnte die Perspektive auf den ganzen Menschen gerichtet werden. Das Erleben von z.B. Kunst- und Bewegungstherapien wurde in die KBP integriert.

Insg. wurden in zwölf Jahren 249 derartige KBP durchgeführt. Die studentische Evaluation zeigte im Vergleich zu den regulären KBP des Modellstudiengangs in der Gesamtbeurteilung mindestens gleichwertige Ergebnisse.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Klinische Blockpraktika können, aufbauend auf den Erfordernissen der konventionell-medizinischen Ausbildung im Modellstudiengang der Universität Witten/Herdecke, im Sinne einer Integrativen Medizin erweitert und ausgerichtet werden.


Literatur

1.
Maizes V, Rakel D, Niemiec C. Integrative medicine and patient-centered care. Explore. 2009;5(5):277-289. DOI: 10.1016/j.explore.2009.06.008 Externer Link
2.
Scheffer C, Tauschel D, Neumann M, Lutz G, Valk-Draad M, Edelhäuser F. Active student participation may enhance patient centeredness: patients' assessments of the clinical education ward for integrative medicine. Evid Based Complement Alternat Med. 2013;2013:743832. DOI: 10.1155/2013/743832 Externer Link