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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Das Training von praktischen Fertigkeiten in Kombination mit audio-visuellen Vorbereitungsmaterialien in der veterinärmedizinischen Ausbildung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Dora Bernigau - Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Leipzig, Germany
  • Sebastian Schmalz - Germany
  • Maria Aulmann - Germany
  • Christoph Mülling - Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc103

doi: 10.3205/17gma103, urn:nbn:de:0183-17gma1033

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Bernigau et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Die veterinärmedizinische Ausbildung erfordert die Aneignung eines umfangreichen theoretischen Wissensstoffes in einem dicht gepackten Curriculum. Zusätzlich sollen die sog. „Day-One-Competences“ [1] erworben werden, Zeit für Trainingsmöglichkeiten ist jedoch in den deutschen Curricula rar. Multimediale, insbesondere audio-visuelle Lernmaterialien gelten als effiziente Lernmittel und werden mit zunehmender Intensität genutzt. „Potcasts“ sind audio-visuelle Animationen, die ursprünglich für die Kurzbeschreibung von Präparaten der Anatomischen Lernsammlung entwickelt wurden (vom Formalin-„Pot“ zum Po“t”cast) [2].

Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob „Potcasts“ als Vorbereitung für die Durchführung von praktischen Fertigkeiten an Skills-Simulatoren geeignet sind.

Material/Methoden: Zwei „Potcasts“ und zwei Low-fidelity-Simulatoren zur Intubation und zum Schieben eines Harnkatheters beim Hund wurden entwickelt. 60 Studierende des 2. Fachsemesters wurden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt (Potcast-Gruppe, Text-Gruppe). Die psychomotorischen sowie kognitiven Fähigkeiten wurden nach einer unterschiedlichen Vorbereitung verglichen. Nach identisch langer Vorbereitungszeit absolvierten die Studierenden einen Wissenstest und trainierten selbständig an den Simulatoren. Die praktischen Fertigkeiten wurden in Form von OSPEs überprüft.

Ergebnisse: Die Potcast-Gruppe erreichte in beiden Themengebieten bessere Ergebnisse, wobei die Unterschiede für die Intubation des Hundes signifikant waren. Die Studierenden empfanden das Training als motivierend, das selbständige Üben stellte jedoch eine Herausforderung dar.

Diskussion/Schlussfolgerung: Das Training von praktischen Fertigkeiten an Low-fidelity Simulatoren in Verbindung mit „Potcasts“ als Vorbereitung stellt eine sinnvolle Kombination für Studierende dar. Dennoch sollten die Übungen von einer geschulten Person begleitet werden, damit die Studierenden nicht gänzlich sich selbst überlassen sind.


Literatur

1.
European Association of Establishments for Veterinary Education. European system of evaluation of veterinary training: Manual of Standard operating procedures [Internet]. Uppsala: EAEVE; 2016. Zugänglich unter/available from: http://www.eaeve.org/fileadmin/downloads/SOP/ESEVT__Uppsala__SOP_May_2016.pdf Externer Link
2.
Cox B, Macharia M, Short N, Whittlestone K. Podcasts and resources. In: Salmon G, Edirisingha P (Hrsg). Podcasting for Learning in Universities. Maidenhead: Open University Press; 2008. S.103-112.