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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Virtuelle Realität in der Lehre – Technische Voraussetzungen und didaktische Möglichkeiten

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Matthias Bunk - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • Claudia Grab - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • Achim Schneider - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • Oliver Keis - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc083

doi: 10.3205/17gma083, urn:nbn:de:0183-17gma0830

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Bunk et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Seit dem Wintersemester 2016/17 werden an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm Studien zur Virtuellen Realität (VR) durchgeführt. Darüber hinaus wird in Kürze die Möglichkeit bestehen, im hauseigenen VR-Lab entsprechende Gerätschaften für die Lehre zu nutzen. Die Bandbreite an Einsatzgebieten ist divers und kann die Lehrenden dabei unterstützen, ihr Spektrum an didaktischen Möglichkeiten zur Wissensvermittlung zu erweitern.

Technik: An der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm wird aktuell die HTC-Vive, ein sogenanntes Head-Mounted-Display, eingesetzt.

Zwei Basisstationen generieren mithilfe von Infrarot ein Gittermuster, welches der Lokalisierung des Nutzers dient und für eine genaue Interaktion in der Virtuellen Realität sorgt. Mit Hilfe von zusätzlichen drahtlosen Controllern in jeder Hand kann der Nutzer virtuelle Objekte oder Umgebungen frei erkunden und damit interagieren.

Einsatzgebiete in der Lehre: Mit Hilfe der VR-Technik können z.B. einzelne Körperorgane stereoskopisch dargestellt werden. Lernende können sich in diesen Visualisierungen bewegen und den Lerngegenstand greifbarer erfahren. Eine weitere Möglichkeit kann in der Simulation von Notfallaufnahmen bestehen. Studierende setzen sich hierbei mit komplexen medizinischen Alltagssituationen auseinander und werden dadurch besser auf die Praxis vorbereitet.

Mehrwert für die Lehre: Studien weisen darauf hin, dass durch die Darstellung dreidimensionaler Lerninhalte das Lernen gefördert werden kann.

Durch die Anschaulichkeit von VR wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, die Kluft zwischen theoretischen Lerninhalten und der praktischen Tätigkeit am Patienten zu verringern. So kann sich der Lernende mit Hilfe von VR z.B. in die Rolle eines behandelnden Arztes versetzen, um realitätsnahe Erfahrungen zu sammeln

Aussicht: Im geplanten Beitrag sollen Funktionsweise und didaktische Möglichkeiten von VR präsentiert werden. Überdies können technische Fragen zu dieser Methode diskutiert werden.


Literatur

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