gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Alternatives Blockpraktikum für die Lehre in der Kinderzahnheilkunde

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Stefan Rupf - Universitätsklinikum des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Homburg, Germany
  • Madline Gund - Universitätsklinikum des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Homburg, Germany
  • Tim Bohrmann - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Germany
  • Matthias Hannig - Universitätsklinikum des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Homburg, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc068

doi: 10.3205/17gma068, urn:nbn:de:0183-17gma0689

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Rupf et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Für das Fach Kinderzahnheilkunde ist es schwierig, zur Abbildung der Krankheitsvielfalt ausreichend geeignete Kinder zur Verfügung zu haben. Um den Kontakt zwischen Kindern und Studierenden zu intensivieren, bietet die Klinik für Zahnerhaltung vierstündige Blockpraktika an. Kinder im Alter von 4–10 Jahren werden gezielt eingeladen. Durch Studierende der Zahnheilkunde werden Putztraining und Zahnarztspiel durchgeführt. Die vorgegebenen Ziele für die Studierenden sind die Erfassung von Fertigkeiten bei Kindern unterschiedlichen Alters, zu kommunizieren und Krankheitsbilder zu erkennen. Im Jahre 2016 wurde eine Evaluation der Veranstaltung vorgenommen. Für die Studierenden wurden die Parameter Wissenszuwachs (WiZ-S), Kommunikationskompetenz (KK), Kommunikationsbereitschaft der Eltern (KElt), Motivation der Kinder (Mot), Veränderung der Verhaltensweise der Kinder (jeweils Schulnoten) erfasst. Bei den Kindern wurden Abbau der Zahnarztangst (ZAab), Mundhygienemotivation (MMH), Wissenszuwachs (WiZ-K) und Motivation für die Berufswahl (MfB) erfragt. Es nahmen 25 Studierende und 320 Kinder teil. Die Rücklaufquote der Evaluationsbogen betrug bei den Studierenden 95%, für die Kinder 56%. WiZ-S (1,2), KElt (1,9), Mot (1,6) wurden positiv bewertet, 77% der Kinder veränderten ihre Handlungsweise nach Anleitung, die eigene KK wurde als verbessert angesehen (prä: 2, post: 1,8). Klinische Fälle: kariesfreie Dentition, Kariesläsionen, Versiegelungen, Füllungen je (100%), KFO-Apparaturen, Abweichungen der Zahnzahl, mangelhafte Mundhygiene (je 54%), Fluorosen (38%), Trauma, MIH, ECC, Mikrodens (je 8%). Von den Kindern wurden ZAab von 60%, MMH von 58%, WiZ-K von 68% angegeben. 31% der Kinder zeigten zahnmedizinische MfB. Die Studierenden sahen zahlreiche Krankheitsbilder und unterschiedliche Altersgruppen. Kommunikation und Training für klinische Situationen wurden gefördert. Von den Kindern wurde die Veranstaltung positiv bewertet. Vorbehalte oder Ängste können abgebaut werden.