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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Einführung einer curricularen neurologischen Lehrveranstaltung mit kompentenzorientiertem Assessment auf Basis von Entrustable Professional Activities (EPAs)

Meeting Abstract

  • corresponding author Ralf Dittrich - Westfälische Wilhelms Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Rainer Dziewas - Germany
  • Jens Schröder - Germany
  • presenting/speaker Thomas Marian - Germany
  • Paul Muhle - Germany
  • Rahel Kurpat - Germany
  • Eva Schönefeld - Germany
  • Helmut Ahrens - Germany
  • Britta Brouwer - Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc049

doi: 10.3205/17gma049, urn:nbn:de:0183-17gma0498

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Dittrich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Erfolgreiches Handeln in konkreten klinischen Situationen stellt einen entscheidenden Aspekt in der Ausbildung zum eigenverantwortlich tätigen Arzt dar. Zum Wintersemester 16/17 erfolgte die curriculare Implementierung einer formativen Lernstandsüberprüfung neurologischer Kernkompetenzen auf Basis anvertraubarer medizinischer Tätigkeiten (engl. EPAs).

Methoden: Im Rahmen eines Stationsparcours bearbeiteten Studierende des 6. Semesters unter Supervision durch Fachdozenten 6 Fälle (mit Simulationspatienten, auf Aktenbasis, Interaktion mit Experten). In der folgenden Phase aus individueller und Peer-Reflexion wurden Lernfelder ermittelt und in einem Feedbackseminar die Erfahrungen mit den Dozenten thematisiert. Der subjektive Lernerfolg wurde als Selbsteinschätzung von 14 Lernzielen auf EPA-Basis als „Entrustmentlevel“ vor und nach der Veranstaltung erfragt. Ein EPA-basiertes Lernziel (mündliche Übergabe) wurde zudem individualisiert von den beobachtenden Klinikern bewertet. Eine Evaluation erfolgte als „globales Rating“ und durch freie Kommentare.

Ergebnisse: Die Studierenden reagierten heterogen (Zustimmung zur Praxisorientierung, Zeichen der Überforderung). Das Feedbackseminar wurde überwiegend positiv bewertet, Kritik war das fehlende individuelle Feedback.

Im Rahmen der Selbsteinschätzung (N=56) konnte für 12 von 14 Lernzielen ein großer subjektiver Lernerfolg (Effektstärke dCohen >0,8) erreicht werden. Die Bewertung der Studierenden durch die Dozenten für die mündl. Übergabe war überwiegend positiv. Die Gesamtevaluation lag im guten bis sehr guten Bereich.

Schlussfolgerung: Eine praktisch orientierte Lernstandsüberprüfung unter indirekter Supervision trägt subjektiv zur Erhöhung des Zutrauens in die eigene Handlungskompetenz bei und ermöglicht Anregungen auf Basis konkreten Handelns zu geben. In Zukunft müssen die Bewertungen durch die Dozenten ausgeweitet werden und eine verbesserte Möglichkeit zum individualisierten Feedback gegeben werden.