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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Erfassung manueller und räumlicher Fähigkeiten im Auswahlverfahren Zahnmedizin

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Michaela Zupanic - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Ute Gerhards - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Stefan Zimmer - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Jan P. Ehlers - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Marzellus Hofmann - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Martina Piefke - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc036

doi: 10.3205/17gma036, urn:nbn:de:0183-17gma0365

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Zupanic et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Um Erfolg im zahnmedizinischen Studium und Berufsleben zu haben, ist neben akademischen und manuellen Fähigkeiten auch das räumliche Vorstellungsvermögen eine wichtige Voraussetzung, die bei der Auswahl von Studierenden berücksichtigt werden kann. An der Universität Witten/Herdecke besteht das Auswahlverfahren Zahnmedizin aus den vier aufeinander folgenden Schritten formelle Bewerbung mit Motivationsschreiben, praktischer Test, persönliches Interview und finale Auswahl von 40 Bewerber/innen durch mehrere Auswahlkommissionen. Im Sommersemester 2016 wurden im zweiten Schritt zusätzlich dir räumlichen Fähigkeiten erfasst.

Material/Methoden: Im Juni 2016 haben 429 Bewerber/innen (258 w., 171 m.) mit einem durchschnittlichen Alter von 21 Jahren an dem Auswahlverfahren Zahnmedizin der UW/H teilgenommen. 48 waren Zahntechniker/in, 25 befanden sich noch in der Ausbildung. Die Erfassung der Fähigkeit zur mentalen Rotation erfolgte mit dem BRLD (Bergen Right-Left Discrimination Test). Mit dem LPS (Leistungsprüfsystem) wurde das räumliche Vorstellungsvermögen gemessen. In dem praktischen Test musste ein Oktaeder in der Frontalansicht gezeichnet und anschließend geschnitten und gefaltet werden.

Ergebnisse: Bewerber/innen mit Zusage hatten signifikant häufiger eine Ausbildung als Zahntechniker/in absolviert (Chi-Quadrat=11.8, p=.003). Die Ergebnisse zur mentalen Rotation (BRLD) differenzierten zwischen den beiden Gruppen (U=5409, p=.001). Der deutlichste Unterschied zwischen Zusagen und Absagen wurde bei dem praktischen Test ersichtlich (U=3015, p=.000).

Diskussion/Schlussfolgerung: Manuelle und räumliche Fähigkeiten wurden bei der Auswahl von Studierenden der Zahnmedizin geprüft und bei der Entscheidung für die Zusage eines Studienplatzes berücksichtigt. Der prädiktive Wert dieser Fähigkeiten für die zu erlernenden Fertigkeiten soll im Wintersemester 17/18 in der praktischen präklinischen Prüfung ermittelt werden.


Literatur

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