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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Just-in-Time Teaching in der medizinischen Lehre – Beurteilung eines didaktischen Pilottrainings

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Saskia Füngerlings - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Christian P. Sommerhoff - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc033

doi: 10.3205/17gma033, urn:nbn:de:0183-17gma0332

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Füngerlings et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Just-in-Time Teaching (JiTT) ist eine studentenzentrierte Methode der Physikdidaktik [1], [2], die häufig als Feedbackschleife mithilfe von Lernplattformen im Kontext des Inverted Classroom angewendet wird [3]. 2016 wurde erstmals an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ein Training zu JiTT in der medizinischen Lehre konzipiert und durchgeführt. An dem Training nahmen VertreterInnen der Fächer Medizin, Mikrobiologie, Neurowissenschaften/Psychologie, Veterinärmedizin, Erziehungswissenschaften und Biologie teil (N=7).

Ziele des Trainings waren a) die Vermittlung der JiTT-Methode, b) die Vermittlung von geeigneten Moodle-Tools, c) die Entwicklung geeigneter JiTT-Fragen für die jeweilige Fachdisziplin und d) ein Peer-Review der JiTT-Fragen mittels einer kollegialen Fallberatung.

Fragestellung: Wie bewerten die KursteilnehmerInnen das Training? Welche Akzeptanz zeigt sich hinsichtlich des Einsatzes der Methode in der medizinischen Lehre?

Methode: Zur Evaluation des Trainings wurde ein Fragebogen mit einer fünfstufigen Likert-Skala (1=trifft voll zu - 5=trifft gar nicht zu) und Freitextfragen konzipiert und ausgewertet.

Ergebnisse: Alle TeilnehmerInnen bewerteten den gesamten Kurs (Online und Präsenz) mit der Schulnote sehr gut. Obwohl die Mehrheit der TeilnehmerInnen zuvor keine Erfahrungen im Bereich E-Learning hatte, ist die Motivation für die Durchführung der Methode in der eigenen Lehrveranstaltung hoch (M=1,57; SD=0,53). Ebenso hoben die TeilnehmerInnen einen starken Praxisbezug des Trainings hervor (M=1,0).

Diskussion: Das Kursangebot traf auf eine hohe Akzeptanz seitens der TeilnehmerInnen. Trotz konkret ausgearbeiteter JiTT-Konzepte der TeilnehmerInnen bleibt offen, ob und inwiefern JiTT in den jeweiligen Lehrveranstaltungen tatsächlich zum Einsatz kommen wird. Es stellt sich hierbei auch die Frage, welche Anreize Lehrende für den Einsatz der Methode erhalten, beispielsweise in Form der Anrechnung auf das Lehrdeputat.


Literatur

1.
Novak GM, Patterson EJ, Gavrin AD, Christian W. Just-In-Time-Teaching: Blending Active Learning with Web Technology. New York: Addison-Wesley; 1999.
2.
Wolf K, Nissler A, Eich-Soellner E, Fischer R. Mitmachen erwünscht - aktivierende Lehre mit Peer Instruction und Just-in-Time Teaching. Z Hochschulentwickl. 2014;9(4):131-153.
3.
Herold H, Bak P. Just in Time Teaching (JiTT) - Handreichung. Potsdam: FH Potsdam; 2015. Zugänglich unter/available from: https://www.fh-potsdam.de/fileadmin/user_upload/interflex/Tag_der_Lehre_Hochschulpreis/JiTT_Handreichung_Moodle-Exkurs_final.pdf Externer Link