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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Verbesserung der Selbsteinschätzung der Studierenden in Bezug auf kommunikative Kompetenzen durch die Teilnahme an einem Übungs-OSCE

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Daniela Mohr - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Joachim Graf - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Stephan Zipfel - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Anne Hermann-Werner - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc027

doi: 10.3205/17gma027, urn:nbn:de:0183-17gma0271

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Mohr et al.
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Gliederung

Text

Die Medizinische Fakultät Tübingen führt seit 2004 in mehreren klinischen Fächern die Objective Structured Clinical Examination durch. Diese hat sich im Medizinstudium als sinnvolles Format zur Prüfung von praktischen und kommunikativen Kompetenzen etabliert.

Angesiedelt am Ende des 2. klinischen Semesters stellt sie die erste praktische Prüfung im gesamten Studienverlauf dar.

Im Jahr 2014 entstand die Idee, sog. OSCE-Übungstage einzuführen, die nun jedes Semester angeboten werden. Diese sollen den Studierenden die Möglichkeiten geben, sich sowohl mit dem realen Prüfungssetting vertraut zu machen als auch ihre kommunikativen Kompetenzen zu üben.

In Bezug auf die kommunikativen Kompetenzen wurde untersucht, ob die Teilnahme am Übungs-OSCE und das anschließende Absolvieren der eigentlichen OSCE-Prüfung aus der Perspektive der Studierenden zu einer Verbesserung führen.

Dafür wurden die Studierenden zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten (vor und nach dem Übungs-OSCE sowie nach der OSCE-Prüfung) gebeten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen. Dieser umfasste Fragen zu Empathie, strukturierter Gesprächsführung, non-verbalem und verbalem Ausdruck und die Studierenden konnten sich mittels einer 6-stufigen Likert-Skala (1= „ich stimme überhaupt nicht zu“, 6= „ich stimme voll zu“) selbst einschätzen.

Die Auswertung zeigte eine signifikante Verbesserung der Selbsteinschätzung der Studierenden bezüglich der kommunikativen Kompetenzen in allen vier Dimensionen durch die Teilnahme am Übungs-OSCE.

Hervorzuheben ist, dass die Studierenden auch nach der OSCE-Prüfung eine erneute Verbesserung ihrer Kompetenzen bezüglich non-verbalen Ausdrucks empfinden. Die anderen Dimensionen bleiben durch die Absolvierung der OSCE-Prüfung weitestgehend unverändert.

Der Übungs-OSCE stellt damit nicht nur eine ressourcenschonende und effektive Prüfungsvorbereitung dar, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die selbstberichteten Kommunikationskompetenzen der Studierenden.