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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Tablets im Prüfungsalltag – der Einsatz mobiler Endgeräte in kombinierten MC- und OSCE-Prüfungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Anna Vander Beken - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • Matthias Bunk - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • Claudia Grab - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc026

doi: 10.3205/17gma026, urn:nbn:de:0183-17gma0269

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Vander Beken et al.
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Gliederung

Text

Im WS 13/14 wurden an der Universität Ulm erstmals Tablets zur Erfassung der in Objective Structured Clinical Examinations (OSCEs) erbrachten Prüfungsleistungen eingesetzt. Inzwischen werden pro Semester 7 Prüfungen mit jeweils durchschnittlich 150 Prüflingen tabletbasiert durchgeführt. Eine Besonderheit des Ulmer Prüfungssystems ist hierbei in einigen Fächern die Kombination von Praxis und Theorie, d.h. die Prüflinge müssen im Rahmen einer „kombinierten Prüfung“ sowohl ihr praktisches Können an standardisierten OSCE-Stationen als auch ihr themenrelevantes Faktenwissen im tabletbasierten MC-Prüfungsteil unter Beweis stellen. Diese u.a. im NKLM empfohlene Triangulation von Prüfungen [http://www.nklm.de, S. 25] wird in Ulm seit den frühen 90-er Jahren durchgeführt und durch den Einsatz von Tablets weiterentwickelt.

Die Prüfungen werden mit dem Item Management System erstellt und binden bewegte Bilder ein. Die Bewertung erfolgt anhand von Checklisten – z.T. mit Bonuspunkten und Global Ratings zur Qualitätssicherung. Als Fallback dienen Papierbögen und die lokale Zwischenspeicherung der Daten auf den Tablets. Für die Prüfungen wurde ein umfangreiches Schulungs- und Dokumentationsmaterial erstellt.

Ein Vorteil der tabletbasierten Durchführung der kombinierten Prüfungen ist die all-in-one solution, d.h. alle Daten (inklusive teststatistischer Kennwerte) sind jederzeit verfügbar und Fehler werden durch das Reduzieren von Schnittstellen minimiert. Die zentralisierten Prozesse dienen zusätzlich der Qualitätssicherung. Prüfungsergebnisse werden nicht mehr durch fehlende Bewertungen verzerrt, die Prüfer sind noch mobiler und die Auswertung erfolgt noch schneller.

Perspektivisch ist der Einsatz von Tablets in weiteren OSCEs in Vorklinik und Klinik geplant. Zusätzlich stellt der Einsatz bei Pick-N- als Ersatz für Freitextklausuren sowie in reinen MC (Typ A)- und Key Feature-Klausuren eine Option dar. Die Ergebnisse einer Befragung zur Prüfer- und Prüflingszufriedenheit werden im September vorliegen.