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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Erhebung zu Gestaltungskonzepten für ein Weiterbildungscurriculum Innere Medizin – Nephrologie

Meeting Abstract

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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc024

doi: 10.3205/17gma024, urn:nbn:de:0183-17gma0246

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Wölfle et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Für die strukturelle und inhaltliche Gestaltung der nephrologischen Weiterbildung in Deutschland, die aus drei Jahren Basisweiterbildung in Innerer Medizin und drei Jahren Weiterbildung mit nephrologischem Schwerpunkt besteht, gibt es kein einheitliches Konzept. Ziel unseres Projektes war es, Aspekte zu erheben, aus denen sich ein strategischer und struktureller Gestaltungsvorschlag für die drei nephrologischen Weiterbildungsjahre entwickeln lässt.

Methoden: Zur Erhebung der nephrologischen Weiterbildungssituation in Deutschland und zur Erfassung von inhaltlichen und strategischen Wünschen für ein Weiterbildungskonzept entwickelten wir einen literaturbasierten Online-Fragebogen. Allen Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) wurde dieser Bogen per Mail zugesandt.

Ergebnisse: Den Fragebogen füllten 456 klinisch tätige Mitglieder der DGfN komplett aus. Strukturell wird für das 4. Weiterbildungsjahr eine Rotation auf eine nephrologische Station favorisiert, für das 5. die Dialyse oder Intensivmedizin und für das 6. eine Tätigkeit in einer nephrologischen Ambulanz oder Praxis. Bei der Frage nach inhaltlichen Strategien für die interne Weiterbildung wurden Visiten mit Schwerpunkten für die Weiterzubildenden, nephrologische Fallbesprechungen und Praxiskurse (z.B. Sonografie) favorisiert. In freien Kommentaren wurde mehrfach erwähnt, dass nephrologisches Arbeiten viel eigenes Engagement und selbstmotivierte Auseinandersetzung mit nephrologischen Inhalten erfordert, für die es externe Angebote geben sollte. Außerdem wurde vielfach der Wunsch geäußert, die Weiterbilderinnen und Weiterbilder (Fach-, Ober- und Chefärztinnen und -ärzte) als persönliche Vorbilder zu erleben und von ihnen zu lernen.

Schlussfolgerung: Eine Rotationsreihenfolge von nephrologisch einfacheren zu komplexeren Bereichen erscheint für die drei Weiterbildungsjahre sinnvoll. Die strategische und inhaltliche Ausgestaltung sollte mit speziellen bedarfsadaptierten Angeboten erfolgen.