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Interprofessionelles Lehren und Lernen im Studium der Humanmedizin, der Pflege und der Therapiewissenschaften am Gesundheitscampus Göttingen
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Zielsetzung: In Studiengängen für Gesundheitsberufe gewinnt die Interprofessionalität zunehmend an Bedeutung [1]. In Göttingen werden nun zwei interprofessionelle Lehrmodule für Studierende der Humanmedizin, der Pflege und der Therapiewissenschaften entwickelt, implementiert und evaluiert. Ziel des Projektes ist es, interprofessionelles Denken und Handeln zu fördern und die Studierenden somit auf die Zusammenarbeit im späteren Berufsleben vorzubereiten.
Methoden: Das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt InHAnds (Interprofessionelle Health Alliance Südniedersachsen) wird am Gesundheitscampus Göttingen, einer gemeinsamen akademischen Einrichtung der Universitätsmedizin Göttingen und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, durchgeführt.
An den interprofessionellen Lehrmodulen werden 20 Studierende der Humanmedizin sowie 60 Studierende der Pflege und der Therapiewissenschaften in gemischten Kleingruppen teilnehmen.
Das Modul „Professionen im Gesundheitswesen“ richtet sich an Studierende im ersten Studienjahr, behandelt Themen wie berufliche Identität und interprofessionelle Kommunikation, und wird erstmals im Sommersemester 2017 angeboten. Das Modul „Interprofessional Collaboration“ wird für fortgeschrittene Studierende (Humanmedizin: klinischer Abschnitt) konzipiert, soll anhand konkreter Fallbeispiele zu interprofessionellen Diskussionen und Lösungsansätzen führen, und wird erstmals im Sommersemester 2018 angeboten.
Beide Module werden hinsichtlich der vier Dimensionen der Lehrqualität (Strukturen, Prozesse, Lehrende, Lernerfolg) [2] mithilfe standardisierter Erhebungsinstrumente evaluiert.
Das Mantelcurriculum der Studiengänge Pflege und Therapiewissenschaften sieht eine Verzahnung mit dem Studiengang Humanmedizin vor. Im Rahmen des nun anlaufenden Projektes sollen die Machbarkeit und Wege zur Verstetigung des innovativen Angebotes untersucht werden.
Literatur
- 1.
- Walkenhorst U, Mahler C, Aistleithner R, Hahn EG, Kaap-Fröhlich S, Karstens S, Reiber K, Stock-Schröer B, Sottas B. Position statement GMA Comitee - "Interprofessional Education for the Health Care Professions". GMS Z Med Ausbild. 2015;32(2):Doc22. DOI: 10.3205/zma000964
- 2.
- Schiekirka S, Feufel MA, Herrmann-Lingen C, Raupach T. Evaluation in medical education: a topical review of target parameters, data collection tools and confounding factors. GMS Ger Med Sci. 2015;13:Doc15. DOI: 10.3205/000219