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Non scolae sed vitae docemus: vom Skills-Lab-Training zu Entrustable Professional Activities
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Einleitung: Der NKLM weist einen Katalog an klinisch-praktischen Fertigkeiten aus, die im Rahmen der medizinischen Ausbildung bis zu einem jeweils definierten Kompetenzniveau erworben werden sollen. Unklar ist, in welchem Maße am Simulator oder Probanden trainierte Skills den Studierenden in der praktischen Ausbildung übertragen werden.
Methoden: Aus dem Angebot der Ulmer Skills Labs wurde ein Parcours aus 8 Basisfertigkeiten zusammengestellt und als halbtägiger Workshop zur Famulatur-Vorbereitung angeboten. Am Ende des Workshops schätzten die teilnehmenden Studierenden jede vermittelte Fertigkeit bezüglich erreichter Kompetenz und erwarteter Anwendung in der Famulatur ein. In einer zweiten Befragung nach Abschluss der Famulatur wurde ermittelt, auf welchem Kompetenzniveau den Teilnehmern die trainierten Skills in Praxis oder Klinik übertragen wurden.
Ergebnisse: 29 der insgesamt 36 Teilnehmer (81%) absolvierten den „Fit-für-die-Famulatur“-Workshop unmittelbar vor der ersten Famulatur. Nach dem Workshop sahen sich 82% der befragten TN in der Lage, mindestens 6 der 8 trainierten Skills in der Klinik bzw. am Patienten anzuwenden. In Bezug auf technische Fertigkeiten (u.a. „Fäden ziehen/Klammern entfernen“: M=5,0; s=5,36) fühlten sie sich dabei sicherer als in Bezug auf Untersuchungsverfahren (u.a.: „Herz-/Lungenauskultation“: M=4,0; s=4,00). Von den Teilnehmern mit positiven Eigenratings (Likert-Score>4) rechnete die überwiegende Mehrheit (63% - 100%) damit, die entsprechenden Skills in der Famulatur anwenden zu können. [Die Ergebnisse der Nachbefragung hierzu werden voraussichtlich Mitte April vorliegen].
Diskussion: Anhand der verbundenen Abfrage diskutieren wir den Transfer von SkillsLab-Training zu Entrustable Professional Activities. Abschließend möchten wir mögliche Instrumente und Algorithmen vorschlagen, anhand derer der Erfolg praktischer Ausbildungsabschnitte für Studierende, aber auch für Patienten und betreuende Ärzte optimiert werden könnte.